Aarau
WSB-Kunden stehen in einem Monat nicht mehr im Regen

Am Montag, 23. Juli, kann der neue Mittelperron auf dem Bahnhof der Wynental- und Suhrentalbahn in Aarau erstmals benützt werden. Zumindest zu Hälfte, denn der östliche Teil des 125 Meter langen Bahnsteigs muss erst noch gebaut werden.

Toni Widmer
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In den vergangenen drei Nächten wurde der erste Teil des neuen Perrondachs auf dem WSB-Bahnhof Aarau montiert.

In den vergangenen drei Nächten wurde der erste Teil des neuen Perrondachs auf dem WSB-Bahnhof Aarau montiert.

Toni Widmer

«Die beteiligten Unternehmen haben in den vergangenen Wochen und Monaten sehr gute Arbeit geleistet. Wir sind absolut im Zeitplan und es zeichnet sich auch ab, dass wir den veranschlagten Kostenrahmen einhalten können», erklären die WSB-Vertreter Erwin Rosenast (Leiter Marketing/Kommunikation) und Thomas Steffen (Projektleiter Infrastruktur).

Mit den neuen, leistungsfähigeren Zugängen (neue Rampe, neue Treppe) und den neuen Perron- und Gleisanlagen kann die WSB ein dringendes Kundenbedürfnis erfüllen. Mittlerweile steigen auf diesem kleinen Bahnhof an einem normalen Arbeitstag mit 18000 Personen annähernd so viele Leute um, wie die Stadt Aarau Einwohner zählt. Diesem Ansturm vermochte der Bahnhof schon lange nicht mehr zu genügen. Es kam in den Spitzenverkehrszeiten immer wieder zur Rückstaus.

Bahnhof auf Vordermann gebracht

Der laufende, auf 13 Mio. Franken veranschlagte Um- und Ausbau dient aber nicht nur der Kapazitätsverbesserung von Publikums- und Schienenanlagen. Der Bahnhof wird in verschiedenen Bereichen auf Vordermann gebracht: «Die Gebäude und Anlagen stammen zum grossen Teil noch aus dem Jahre 1967, der Erneuerungsbedarf war entsprechend hoch», sagt Thomas Steffen.

Die bevorstehende Teileröffnung des Mittelperrons leitet zugleich den letzten Bauabschnitt ein. Die Gleisanlagen im Norden und Süden sind ausgebaut (Doppelspuranschluss Richtung Buchs/Suhr, kurzer Doppelspurabschnitt Richtung Suhrental), das zweite Gleis (offizielle Bezeichnung: Gleis 12) wird am 23. Juli ebenfalls betriebsbereit sein.

Nach der Umstellung in drei Wochen werden die Versetzung des dritten Gleises (Gleis 15) nach Osten in Angriff genommen sowie die restlichen rund 30 Meter Perron fertig gebaut. Dazu folgen verschiedene Anpassungsarbeiten sowie – im Verlauf des Monats Oktober – die Endmontage des Perrondachs.

Elemente in Nachtarbeit montiert

Die Südseite dieses 80 Meter langen Dachs, das in seinem Verlauf jenem der Gleisanlagen nachempfunden ist, ist in den vergangenen drei Nächten montiert worden. Jeweils nach der Durchfahrt des letzten Zuges setzten Arbeiter mit einem Kran die vorfabrizierten, je rund 6 Meter langen, 3 Meter breiten und 3 Tonnen wiegenden Elemente auf die Stützen. Die WSB-Kunden stehen nach der Teileröffnung des Perrons nicht im Regen. Schon jetzt lassen sich auch die architektonischen Feinheiten des Dachs erkennen. Ein spezielles Beleuchtungskonzept soll diese dereinst noch hervorheben.