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Was die Kandidaten für das Aarauer Stadtpräsidium und das Vizepräsidium zu den Ideen von meinstadion.ch sagen.
Der grüne Stadtrat Hanspeter Thür möchte in zehn Tagen Vizepräsident von Aarau werden. Er twitterte gestern zu den Plänen der Initianten von meinstadion.ch, die auf 16 Millionen Franken von Spendern, Kanton und Banken hoffen: «Endlich ein vernünftiger Ansatz. Beteilige mich an Sammelaktion. Sie muss deutlich mehr als 4 Mio bringen, soll es gelingen.»
Fussballstadion. Endlich ein vernünftiger Ansatz. Beteilige mich an Sammelaktion. Sie muss deutlich mehr als 4Mio bringen, soll es gelingen.
— Hanspeter Thür (@Hanspeter_Thuer) 16. November 2017
Ebenfalls Vizepräsident werden möchte Stadtrat Werner Schib (CVP). Er meint: «Ich befürworte die private Initiative sehr. Es ist wichtig und richtig, dass auch von privater Seite der Stadionbau verstärkt unterstützt wird. Fraglich ist, ob die öffentliche Hand über die Beteiligung an der Stadion Aarau AG ‹einfach so› bereit ist, einen Bankkredit über 8 Millionen Franken aufzunehmen.» Und offen sei auch, wie die Totalunternehmerin HRS zu den Vorschlägen stehe. Sie hatte bisher auf den «Plan B» gesetzt, der als Querfinanzierung statt dem ursprünglichen Einkaufszentrum den Bau von drei Hochhäusern mit 450 Wohnungen vorsieht.
Für einige Diskussionen sorgen dürfte vor allem der 8-Mio.-Kredit, den laut den meinstadion.ch-Initianten die Stadion AG aufnehmen soll. Daniel Siegenthaler, der SP-Kandidat fürs Stadtpräsidium, schreibt auf Facebook: «Das Positive: Die Redimensionierung des Stadions, ein Plan ohne Mantelnutzung und ohne Querfinanzierung mit überdimensionierten Hochhäusern, die höhere private Mitfinanzierung.» Der höhere Beitrag des Kantons scheine realistisch zu sein. «Das Problem: Der Kredit von 8 Millionen der Stadion AG (die der Stadt gehört). Das erhöht das finanzielle Risiko für die Stadt und braucht eine Volksabstimmung. Ich sehe zwei Wege: Noch günstiger bauen (mit weniger Sitzplätzen) und höhere private Beiträge.»
«Ich habe mich an der Crowdfunding-Aktion bereits mit einem Betrag beteiligt», verrät FDP-Kandidat Hanspeter Hilfiker. Der vorgestellte Plan sei ambitioniert. Die massvolle Reduktion des Stadions bei Beibehaltung des Super-League-Niveaus finde er sinnvoll. Und: «Ich gehe nicht davon aus, dass eine Volksabstimmung bei einem Bankkredit der Stadion AG notwendig ist, da sich diese selbst finanzieren kann.» Selbstverständlich werde es darum gehen, sicherzustellen, dass die Stadion AG ihren daraus erwachsenden Verpflichtungen nachkommen könne. «Man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass ein Stadion auf Super-League-Niveau ‹günstig› zu bekommen ist», so Hilfiker.