Die Aarauer Verkehrskanzel ist momentan das Objekt der Begierde. Ein deutsches Gesundheitszentrum bekundet Interesse – doch eigentlich wollte das Aargauer Tiefbaudepartement die Kanzel künftig als Bar nutzen.
Die Aarauer Verkehrskanzel geht spätestens Anfang Juni in Pension (az berichtete). Doch noch ist nicht wirklich klar, wo das schwarz-weiss gestreifte Verkehrsrelikt seine neue Heimat findet. Bis gestern war sogar noch offen, ob das gute Stück der Stadt Aarau oder dem Kanton gehört.
Die Klärung dieser Frage beschleunigt hat eine Anfrage aus Deutschland - genauer aus Nordrhein-Westfalen. Das Gesundheitszentrum hat nämlich gefallen an der Kanzel gefunden und will diese für ihren neu geplanten Campus als Deko verwenden.
Auf Dachterasse hieven
Doch wie Georges Stauffer vom Aargauer Baudepartement heute aufklärte, ist das neue Plätzchen für die Kanzel eigentlich ausgesucht. «Die Kanzel ist ein Geschenk der Stadt Aarau an den Kanton.»
Und der Kantonsingenieur habe sich dazu entschieden, das Stück Aargauer Verkehrsgeschichte mittels Autokran auf die Dachterrasse des Tiefbauamtes zu hieven. «Eine Idee wäre, die Kanzel dort in eine Bar umzufunktionieren.»
Das Interesse aus Deutschland hat aber auch Stauffer überrascht. Und offenbar sind die Pläne des Kantons nicht in Stein gemeisselt. «Wieviel wollen die Deutschen denn bieten?», will er wissen. Darauf angesprochen gibt sich Assistentin Dorlöcher bedeckt. «Das müssen wir noch besprechen.» Bis gestern Abend stand noch kein Angebot. (jep)