Aargauischer Rennverein
Überraschender Rücktritt von Rennchefin Karin Gloor in Aarau

Die Geschäftsführerin des Aargauischen Rennvereins, Karin Gloor, nennt private Gründe für ihren Entscheid.

Hermann Rauber
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Bruno Vogel, Präsident des Aargauischen Rennvereins, und Geschäftsführerin Karin Gloor, die Mitte des nächsten Jahres ihren Job zur Verfügung stellt.

Bruno Vogel, Präsident des Aargauischen Rennvereins, und Geschäftsführerin Karin Gloor, die Mitte des nächsten Jahres ihren Job zur Verfügung stellt.

Hermann Rauber

Nach vier Jahren wird Karin Gloor ihre Stelle als hauptamtliche Geschäftsführerin des Aargauischen Rennvereins Mitte des nächsten Jahres aufgeben, «aus privaten Gründen». Sie könne, so Gloor, «viele schöne Momente mitnehmen». «Vor allem die tollen Begegnungen auf und neben der Rennbahn im Aarauer Schachen werden mir in bester Erinnerung bleiben.» Die Planung für die Rennsaison 2015 ist laut Gloor «schon weit fortgeschritten», die vier Turfsonntage im Frühling und im Herbst sind also nicht gefährdet.

Die Ankündigung des Rücktritts von Karin Gloor traf im Laufe der Woche den Vorstand des Aargauischen Rennvereins (ARV) an einer Sitzung überraschend. Das Gremium nahm «mit grossem Bedauern, aber auch mit Verständnis für die Gründe, die zu diesem Entschluss geführt haben, Kenntnis», erklärt Präsident Bruno Vogel.

Mit dem in diesem Frühling vollzogenen Wechsel an der Spitze des ARV (von Beat Ries zu Bruno Vogel) habe der Entscheid «rein gar nichts zu tun», erklären beide Seiten unisono. Gloor macht vielmehr «private und persönliche Gründe» geltend. Die 51-jährige Aarauerin will sich mit dem Rückzug «wieder mehr Zeit für die Familie und eigene, neue Projekte schaffen».

Rennchefin seit Juli 2011

Ihre Stelle als Geschäftsführerin, Sponsor- und Rennchefin für den Aarauer Turf trat sie am 1. Juli 2011 als Nachfolgerin von Maria Leibundgut an. Die Zeit in dieser anspruchsvollen Funktion sei «bereichernd, aufregend und intensiv» gewesen. Besonders herausfordernd gestaltet sich im heute schwieriger gewordenen Umfeld die Suche nach Sponsoren, die den Aarauer Turf überhaupt erst ermöglichen.

Obwohl das Verhältnis zum ARV-Vorstand kollegial, ja herzlich war, kam für Karin Gloor mit der Zeit das Privatleben oft zu kurz, ein Umstand, der nun «den Wunsch hat reifen lassen, einen neuen Weg einzuschlagen». Karin Gloor wird aber ihr idyllisch gelegenes Büro im Aarauer Reiterstadion im Schachen nicht Knall auf Fall verlassen, sondern für einen «sanften Übergang» besorgt sein. Das heisst, dass sie die gesamte Rennsaison 2015 «mit vollem Engagement» organisieren und auch die ersten beiden Renntage vom 17. und 31. Mai «wie gewohnt» durchführen wird.

Sie werde zudem «ihr Wissen und ihre Erfahrung der Nachfolgerin oder dem Nachfolger gerne zur Verfügung stellen». Mit diesem «fliessenden Übergang», der sich schon bei der Wachtablösung der langjährigen Geschäftsführerin Maria Leibundgut bewährt hat, ist die Kontinuität der Aarauer Pferderennen gewährleistet.

Die hauptamtliche Stelle beim ARV wird laut Präsident Bruno Vogel umgehend zur Neubesetzung ausgeschrieben. Man weiss, dass dieser Job mit der Funktion von Geschäftsführung, Rennbetrieb und Sponsoring «anspruchsvoll, fordernd und anspruchsvoll ist», Vogel ist aber zuversichtlich, die Lücke bald- und bestmöglich wieder schliessen zu können.