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Per sofort beenden Chefarzt Javier Fandino und das Kantonsspital Aarau die Zusammenarbeit, hiess es in einer Mitteilung. Die Gründe dafür bleiben unklar.
Der Abgang ist spektakulär: Erstens, weil der Betroffene eine wichtige, imagegebende Funktion im Kantonsspital Aarau (KSA) hatte (er war auch in Baden und Zofingen tätig). Zweitens, weil sich alle Beteiligten über die Gründe des überraschenden Ausscheidens von Javier Fandino ausschweigen – was ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass der Abgang nicht in Minne erfolgt.
Laut einer Medienmitteilung beenden das KSA und Prof. Dr. med. Javier Fandino, seit 2012 Chefarzt Klinik für Neurochirurgie und Leiter Hirntumorzentrum, ihre Zusammenarbeit per 31. Oktober 2020. Per sofort wird PD Dr. med. Serge Marbacher als Leiter der Klinik für Neurochirurgie (ad interim) eingesetzt.
Javier Fandino ist als Sohn eines Kolumbianers und einer Schweizerin in Südamerika aufgewachsen. Er begann in Bogota Medizin zu studieren, flüchtete dann in die USA und schloss das Studium schliesslich in Stockholm ab. Ehe er 2006 ans KSA kam, war er unter anderem an den Unispitälern in Zürich und Bern tätig. Er habe über die Jahre zusammen mit seinem Team in Aarau «ein bedeutendes, neurochirurgisches Zentrum» aufgebaut, schrieb Javier Fandino in einem Selbstportrait, dass seine Wohngemeinde Uitikon ZH 2016 publizierte. Damals führte sein Team (18 Ärzte und 360 Pflegende) in drei Operationssälen jährlich etwa 2500 Eingriffe durch. (uhg)