Im Aarauer Schachen wird seit Montag früh grossflächig abgebrochen. Tempo Teufel! Und beim Campingplatz läuft der Ausverkauf der Zelte.
Die Bauten des Eidgenössischen Turnfestes in Aarau verschwinden im Eilzugstempo von der Bildfläche. Schon Ende nächster Woche wird der Schachen für den Maienzug gebraucht. Bis am Dienstagabend wird die rote Zeltstadt am Kanalufer in Erlinsbach SO abgebrochen.
Viele haben sich wohl gefragt, was nach dem Turnfest mit den zur Verfügung gestellten Zelten passiert? Eine Antwort liegt jetzt vor: Bei Fest-Ende meldete die ETF-Kommunikationsabteilung, es stünden noch 1000 Zelte auf dem Campingplatz und könnten käuflich erworben werden. Sie seien «ideal geeignet für Gruppenausflüge wie Pfadilager oder zum Einzelgebrauch».
Ein Augenschein zeigte am Montag: 20 Franken bezahlt, wer selber eines der Zelte «pflückt». 30 Franken kostet eines, das die Helfer bereits abgebrochen und zusammengelegt haben. Offenbar gibt es auch einen Bestand ungebrauchter Zelte. Wer so ein «jungfräuliches» Exemplar erstehen möchte, muss allerdings, wie vor Ort zu erfahren war, 60 Franken hinblättern. – Und wie läuft denn nun das Geschäft mit den Behelfsbehausungen, die nach dem Zusammenlegen als handliche rote «Würste» daherkommen? Es gebe durchaus schon Interessenten, sagte die Kassenwartin unter ihrem Schattendach auf Anfrage. Bis Mitte Vormittag seien rund 15 Zelte verkauft worden. Derweil war die Helfertruppe damit beschäftigt, ein Zelt nach dem andern wegzuräumen. Das Zusammenlegen und in die Hülle Packen erfolgte dann auf dem Weg, der dem Kanal entlangführt.
Ein Flug über den Turnfest-Zeltplatz, bevor er gestürmt worden ist:
Eniwa-Mitarbeiter bauten am Montag bei der Brücke auf Höhe der kantonalen Fischereigrenze die Beleuchtung ab, die den Turnern nachts ins Zeltlager heimgeleuchtet hatte. Andere Orientierungshilfen wie Wegweiser wurden per Auto eingesammelt. Gemessen an dem, was oftmals post festum auf Open-Air-Lagerplätzen anzutreffen ist, sah der ETF-Campingplatz recht gut aus. Natürlich waren einzelne Hinterlassenschaften anzutreffen, aber keineswegs ein Schlachtfeld. Im Schachen war von weitem zu erkennen, dass auf der grossen Tribüne gegen Mittag schon zahlreiche Sitzreihen fehlten. Auf dem Gelände waren «Fötzeli-Equipen» unterwegs. Auf sie wartete auch ein prächtiges Blumenbouquet, das jemand auf dem Holzrost liegenlassen hatte, um nur das leere Horn heimtragen zu müssen.