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Die FDP will bei den Aarauer Stadtratswahlen mit Hanspeter Hilfiker und einer Frau antreten. Auch Angelica Cavegn (Pro Aarau) kandidiert wieder.
Die Tage der Entscheidung: Im Poker um die beste Ausgangslage für die Aarauer Stadtratswahlen haben am Dienstag zwei weitere Kandidaten ihre Strategie zumindest teilweise aufgedeckt. Der Bisherige Hanspeter Hilfiker (51, FDP) bestätigt, dass er im Gegensatz zu seinem Parteikollegen Lukas Pfisterer wieder antreten wird. Nicht reden will er über etwaige Ambitionen, Stadtpräsident zu werden.
Zu den Wahlen im Herbst ebenfalls erstmals geäussert hat sich am Dienstag Vize-Stadtpräsidentin Angelica Cavegn Leitner (56, Pro Aarau): Sie wird wieder antreten. Und: Sie schliesst eine Kandidatur für das Stadtpräsidium nicht aus. Bedeckt gibt sich weiterhin die SP: Sie hat ihren Mitgliedern bis spätestens Mittwoch eine Orientierung über die Anträge des Parteivorstandes versprochen. Bis am Dienstagabend war ein entsprechendes Mail noch nicht versandt. Die SP wird am kommenden Mittwoch nominieren. Sie will das Stadtpräsidium der Ende Jahr zurücktretenden Jolanda Urech (63) verteidigen. Als Kandidaten heiss gehandelt werden die Bisherige Franziska Graf (43) und Daniel Siegenthaler (54) als möglicher neuer Kandidat.
Am Dienstagmorgen gab die FDP bekannt, dass ihr Stadtrat Lukas Pfisterer bei den Neuwahlen im Herbst nicht mehr antreten wird. «Wir bedauern den Verzicht auf eine erneute Kandidatur, dieser Schritt ist nach bald zwölf Jahren im Amt aber auch nachvollziehbar», erklärt die neue Parteipräsidentin Suzanne Marclay-Merz (43). Gegenüber der Stadtpartei scheint Pfisterer seinen allfälligen Rückzug schon länger angedeutet zu haben. «Wir waren für alle Eventualitäten vorbereitet», betont Marclay.
Mit wem wird die FDP nun bei den Wahlen antreten? Die Mitglieder erhalten am Freitag die Einladung zur Nominationsversammlung vom 22. März. Parteipräsidentin Marclay liess sich noch keine Namen entlocken. Aber sie erklärte: «Wir stellen einen Anwärter für das Stadtpräsidium und eine Kandidatin für den Stadtrat.»
Die Interpretation dieser Aussage ist relativ einfach: Der Bisherige Hanspeter Hilfiker wird wieder antreten (was er später auch bestätigte) und der FDP-Vorstand möchte ihn ins Rennen um die Nachfolge von Jolanda Urech als Stadtpräsidium schicken. Über die Kandidatin für den Stadtrat kann vorerst nur spekuliert werden: Mögliche Anwärterinnen sind Fraktionschefin Martina Suter, die Einwohnerrätin und ehemalige Ratspräsidentin Danièle Zatti Kuhn oder Stadtparteipräsidentin Suzanne Marclay-Merz.
Bereits am Mittwochabend hält der Verein Pro Aarau seine Generalversammlung ab und wird Kandidaten für den Wahlherbst nominieren. Mit dabei: Vizestadtpräsidentin Angelica Cavegn Leitner. Sie hat offenbar Lust auf eine zweite Amtsperiode im Stadtrat. Vielleicht sogar für mehr. «Nach heutigen Stand wird Angelica Cavegn Leitner an der GV von Pro Aarau sicher als Stadträtin und Vizepräsidentin nominiert», sagte Ueli Hertig, Einwohnerrat und Präsident von Pro Aarau. Sie «schliesst aber eine Kandidatur für das Stadtpräsidium nicht aus», so Hertig weiter.
Angelica Cavegn Leitner wurde nach dem Rücktritt von Michael Ganz für den Verein Pro Aarau in den Stadtrat gewählt und wurde direkt Vizestadtpräsidentin. Das Amt trat sie per Januar 2014 an. Zuvor war sie von 2002 bis 2013 Einwohnerrätin, 2010 und 2011 Einwohnerratspräsidentin. Im Stadtrat betreut Cavegn Leitner das Ressort Soziales, Alter und Gesundheit.
Im Aarauer Stadtrat werden demnach für die kommende Amtsperiode drei Sitze frei: Neben Jolanda Urech (SP) und Lukas Pfisterer (FDP) hat auch Regina Jäggi (SVP) ihren Rückzug aus der Kommunalpolitik angekündigt. Werner Schib (CVP) und Franziska Graf (SP) haben wie Hanspeter Hilfiker (FDP) und Angelica Cavegn Leitner (Pro Aarau) Lust auf eine weitere Amtsperiode.