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Die Region Aarau war einst geprägt von einer mittelständischen Schweizer Kleinstadt, um welche sich Einfamilienhausgemeinden gruppierten. Das schreibt Andrea Schaeppi von Primus Property in einer Zusatzuntersuchung zur Region Aarau, die sich auf Interviews mit Gemeinden aus der Region stützt.
Die Entwicklung gehe nun aber in eine andere Richtung: Die Region hat in den letzten Jahren an Einwohnerstärke zugenommen und werde (wenn möglicherweise auch leicht verlangsamt) weiterwachsen. Die Region werde urbaner. Die Stadt Aarau habe an Attraktivität als Wohn- und Arbeitsstadt gewonnen. Grosse Areale wurden umgenutzt oder stünden vor einer signifikanten Entwicklung, stellt Schaeppi fest. Zusätzliche Arbeitsplätze werden entstehen, was auch die Nachfrage nach Wohnraum steigern werde.
Landesweit ist die Anzahl von Familien in den letzten drei Jahrzehnten einigermassen stabil geblieben. Die Anzahl an 1-Personen-Haushalten hat sich jedoch verdreifacht – das dürfte so weitergehen. Szenarien des Bundes gehen für den Aargau davon aus, dass die Anzahl der 1-Personen-Haushalte bis 2045 um 29 Prozent, 2-Personen-Haushalte um 24 Prozent sowie Haushalte mit 3 Personen und mehr um rund 12 Prozent zulegen wird. Dies dürfte auch die Region Aarau betreffen. Gerade bei den Mietwohnungen seien deshalb Kleinwohnungen stärker nachgefragt und können – trotz Überkapazitäten – vielerorts nach wie vor schnell vermietet werden.
In der Untersuchung geht Andrea Schaeppi den Zu- und Wegzügen aus der Stadt Aarau nach. Auffallend ist, dass ein Grossteil der Migration mit dem Kanton Zürich und Solothurn stattfindet. Die Zuwanderung aus dem Ausland sah so aus: Aus Deutschland stammten 61 Zuzüger, aus Italien 21, aus Ungarn 18, aus Rumänien 16, aus Polen 10.
Die Zuwanderung aus dem Kanton Zürich erkläre sich vorab durch die hohen Zürcher Immobilienpreise, «sowie durch die verkehrstechnisch hervorragende Lage», so Schaeppi. Die Zuwanderung aus dem Kanton Solothurn dagegen erklären sich die Gemeindeverantwortlichen durch deren gegenüber dem Aargau häufig höheren Steuerfüsse. (mku)