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An einer Info-Veranstaltung in Aarau spielten finanzielle Fragen eine wichtige Rolle. 23 Arbeitsplätze sollen weggespart werden.
«Wir bekämen ein ganz anderes Gewicht als Stadt in der Schweiz», erklärte am Mittwochabend Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker an einer Informationsveranstaltung in Aarau. Es waren um die 150 Personen ins KuK gekommen. Vorwiegend aktive oder gewesene Politiker, gemäss den Voten kein einziger Gegner des Projekts Zukunftsraum.
Marco Salvini, Leiter Sektion Organisation und Strategie bei der Stadt Aarau, sagte: «Wir könnten die Vorreiterrolle im Kanton festigen oder übernehmen.» Und Yvonne Reichlin, Chefin der Gemeindeabteilung des Kantons, zeigte die Dimensionen des Zukunftsraums auf: «Das ist das grösste Fusionsprojekt, das wir im Aargau je hatten.» Sie wand den Initianten ein Kränzchen, sprach von einem «sehr professionellen Projektmanagement».
Laut Yvonne Reichlin wird der Steuerfuss bei der Entscheidungsfindung ein ganz wichtiger Faktor sein: «Kopf, Herz und Portemonnaie müssen stimmen.» Der Finanzbericht geht davon aus, dass für alle fünf Gemeinden der tiefste aktuelle Steuerfuss von 97 Prozent (Stadt Aarau) realistisch ist.
Die Steuerausfälle sollen durch Synergien kompensiert werden können. 23 von 700 Stellen werden weggespart – die meisten durch die Fluktuation. «Wir brauchen im Zukunftsraum nicht fünf Stadtschreiber oder fünf Stadtbaumeister», erklärte Hanspeter Hilfiker.
Von den Sparmassnahmen ganz direkt betroffen wäre Stadtschreiber Daniel Roth, der in führender Funktion im Fusionsprojekt mitarbeitet. «Mein Job gäbe es nicht mehr», erklärte Roth, der am von Walter Vogt moderierten Podium teilnahm (es gab auch da nur Befürworter). Aber: «Es gibt andere Herausforderungen in dieser Stadt», so Roth.
Aus dem Publikum wurde die Frage gestellt, was denn mit den Regionalpolizeien passieren würde. Die Antwort war eindeutig: Suhr (heute Teil der Repol Suret) würde in die Stapo Aarau integriert.
Hanspeter Hilfiker sprach mögliche Ängste von Aarauern an: So könnten Grün-Linke sich davor fürchten, dass die neue Stadt dank der Stimmen der Landgemeinden wieder bürgerlich würde.