Baustellen
So eine Stauerei: Aarau stresst Autofahrer, Buspassagiere und Fussgänger

Chaos total: Seit Montag ist die Stadt Aarau für alle Verkehrsteilnehmer eine Zumutung. Der Grund sind Baustellen. Besonders gross ist der Stress für die Buspassagiere: Sie stehen im Stau, verpassen Anschlüsse und müssen im Extremfall ins nasse Gras aussteigen.

Larissa Hunziker
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So schlimm war es noch nie mit der sommerlichen Bauerei in der Kantonshauptstadt. Wer mit dem Auto von Süden kommt, wird den Distelberg hinab vorgestaut und dann auf Höhe WSB-Haltestelle Binzenhof durch das Gönhard-Quartier geleitet. Schmale Strassen, Rechtsvortritt, theoretisch Tempo 30, praktisch Schleichverkehr. Automassen und 40-Tönner quälen sich durch die Wohnzone. Immer wieder brenzlige Situationen mit Velofahrern. Und es wird noch gefährlicher: Die Umleitung führt am Gönhard-Schulhaus vorbei. Nach den Schulferien sind die Kinder wieder unterwegs. Die Bauerei (Belagssanierung) dauert bis Ende September.

Noch schlimmer als in den letzten Monaten ist die Situation beim Kreuzplatz. Dort läuft die letzte Etappe des Projektes „Neue Kanalisation“, der Belagseinbau. Die sonst dreispurige Bahnhofsstrasse ist nur noch auf einer Spur passierbar. Und die Verkehrsteilnehmer Richtung Rohr müssen einen Umweg über den Gais-Kreisel machen. Die Folgen: Rückstaus bis zum Aargauerplatz. Schon gesehen: Ein halbes Dutzend Busse, die auf der Bahnhofstrasse in den Kolonnen feststecken. Und Benutzer der Kasino-/City-Märt-Tiefgaragen kommen kaum noch raus.

Die Busbetriebe (BBA) haben offensichtlich keinen Handlungsspielraum. „Alle Linien Verspätung wegen diversen Baustellen“ stand am Donnerstag auf den Anzeigetafeln beim Bahnhof. Am nächsten Donnerstag wird die Verkehrsführung beim Kreuzplatz geändert. Aber wirklich besser wird es wohl erst mit dem Ende der Bauarbeiten am Schluss der Sommerferien.

An zwei besonders heiklen Orten nutzt die IBAarau die Sommerferien, um Teile des Fernwärmenetzes zu bauen: beim Turbinen-Kreisel (AEW-Hochhaus) und beim Polizeikommando-Kreisel in der Telli. Bei letzterem leiden vor allem die Buspassagiere: Die Haltestelle wurde so nach Westen verlegt, dass die meisten Buskunden durch das Gras ein- und aussteigen müssen. Für eine provisorische Bushaltestelle mit der Länge für Gelenkbusse hat es nicht gereicht.

Zum Thema: Strassenbau – Wo es 2017 vorwärtsgeht