Auenstein
Schulhauskredit genehmigt – keine Rückzonung

Die Einwohnergemeindeversammlung stimmt für Bau eines neuen Schulhauses und gegen eine Rückzonungsinitiative.

Markus Christen
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Das neue Schulhaus, wie es sich im Modell präsentiert.

Das neue Schulhaus, wie es sich im Modell präsentiert.

Einem Kredit über 5,225 Millionen Franken haben die 210 anwesenden Stimmbürger von Auenstein an der Einwohnergemeindeversammlung vom Freitag zugestimmt. Dieser dient dem Bau eines neuen Schulhauses, der Einrichtung einer Holzschnitzelheizzentrale und der Realisierung eines Wärmeverbundes zwischen dem Neubau und den bestehenden Schulgebäuden.

Das Bauprojekt wurde um zwei Jahre verzögert, weil Kosteneinsparungen vorgenommen werden mussten. Das vom Architekturbüro Felber Widmer Schweizer Architekten AG Aarau entworfene Schulgebäude war im Grundsatz unumstritten und der Baukredit wurde mit 161 zu 33 Stimmen bewilligt.

Das Gebäude wird im Untergeschoss den Kindergarten beheimaten, zusätzliche Klassen- und Gruppenräume und eine Aula offerieren sowie eine Zusammenlegung der Schul- und der Gemeindebibliothek erlauben.

Zu Diskussionen Anlass gab die künftige Verkehrssituation auf der Schulhausstrasse, denn der Neubau wird vis-à-vis dem alten Schulhaus, westlich der Schulhausstrasse, zu stehen kommen. An der Gemeindeversammlung wurde deshalb ein Antrag gestellt zur Planung einer Schulhauszone, die eine deutliche Verkehrsberuhigung bewirken soll.

Vizeammann Peter Anderau versicherte im Gegenzug, dass der Baukredit bereits einen Posten für die Verkehrsgestaltung der Schulhausstrasse beinhaltet. Der Antrag wurde daraufhin abgelehnt.

Kontroverser diskutiert wurde das zweite Traktandum des Abends. Eine Initiative, die mit 239 gültigen Unterschriften eingereicht wurde, verlangte die Rückführung von 34 Aren Bauland zwischen Friedhof und Aare in die Zone für öffentliche Bauten.

Wie sich zeigte, begegnen die Initianten dem Gemeinderat mit grossem Misstrauen und befürchten, dass das Bauland für mächtige Überbauungen veräussert werden soll.

Peter Anderau konnte den Stimmbürgern glaubhaft vermitteln, dass dementsprechende Pläne längst vom Tisch seien. So werde bei einer künftigen Überbauung explizit auf das sensible Umfeld des Baulandes und die Bedenken der Nachbarn Rücksicht genommen.

«Bei einer Rückführung in die Zone für öffentliche Bauten kann das Land auf Jahre hinaus nicht mehr bebaut werden. Der so nicht mehr zu realisierende Landpreis liegt deutlich über einer Million Franken. Zudem kann sich die Bevölkerung auch in Zukunft gegen eine unerwünschte Bebauung wehren.

Dies, indem sie den Landverkauf verweigert.» Die Initiative wurde mit 123 gegen 68 Stimmen abgelehnt. Diskussionslos wurde das Budget 2015 bewilligt. Es sieht keine Steuerfusserhöhung vor. Mit einer moderaten Erhöhung ist wegen des bewilligten Schulhauskredits allerdings in den kommenden Jahren zu rechnen.