Die Umgebung hat unter Bau des neuen Bettenhauses und der damit verbundene Grossbaustelle gelitten – nun werden die Spuren beseitigt. In vier Etappen lässt die Barmelweid neue Bäume und Sträucher pflanzen.
Seit auf der Barmelweid gebaut wird, blieb rund um die Klinik fast kein Stein auf dem anderen. Nun, da das neue Bettenhaus bezogen werden konnte, laufen rundherum die Arbeiten für die Umgebungsgestaltung. Sie sollen bis im Herbst 2020 abgeschlossen sein. Unter Leitung der Landschaftsarchitekten (Byrum GmbH, Basel) werden insgesamt 90 Bäume – mit bis zu 12 Metern Höhe – und rund 260 Sträucher gepflanzt. Darunter sind auch 15 seltene Obstbaum-Sorten von Pro Specie Rara. Am Ende soll rund um die Klinik Barmelweid eine typische Juralandschaft entstehen.
Weil die Pflanzen nur im Herbst oder im Frühling in die Erde gebracht werden können, werden die Umgebungsarbeiten in vier Etappen umgesetzt. Die erste startete diese Woche mit zehn Bäumen. Gestern Mittwoch etwa pflanzen die Männer von Andi Schumacher Gartenbau eine gut acht Meter hohe Birke nördlich des neuen Bettenhauses. Damit sie Zeit hat, sich im Boden gut zu verankern und Wurzeln auszubilden – immerhin steht sie in einer Windschneise –, wurde die Birke mitsamt Armierungseisen, Spannset und Verankerungsnetz in den Boden gebracht.
«Ist die Umgebungsgestaltung fertig, sind rund 36 000 Kubikmeter Erde bewegt worden, das sind 2600 Lastwagenladungen», heisst es in einer Barmelweid-Mitteilung. Ein Grossteil der Erde wurde vor Ort für Aufschüttungen südlich des Neubaus verwendet. So konnten Lastwagenfahrten vermieden werden.
Die Barmelweid ist seit 2007 kontinuierlich daran, ihr rund 18 Hektaren grosses Areal, das auch von vielen Ausflüglern und Wanderern genutzt wird, naturnah umzugestalten. "Ziel ist es, Tierarten und Pflanzen die natürlichen Lebensräume zurückzugeben, die im Jura auf rund 800 Metern über Meer üblicherweise vorkommen und leider teilweise verschwunden sind." Mittlerweile gibt es auf der Barmelweid Trockenmauern, aufgewertete Hecken, ausgelichtete Wälder, neue Wildkräuter und Magerwiesen, Nassstellen für Amphibien oder auch seltene Nutztierrassen.
Das neue Bettenhaus auf der Barmelweid wurde für rund 110 Mio. Franken gebaut. Das Restaurant Barmelguet konnte bereits im Januar in Betrieb genommen werden, im März wurden dann die Patientinnen und Patienten ins neue Bettenhaus gezügelt.