Erlinsbach/Kienberg
Ostern auf der Salhöhe: Weniger Biker wegen Corona

Der beliebte Treffpunkt beim Chalet zog bei traumhaftem Wetter einige Motorradfahrer an, doch bei weitem nicht so viele wie sonst.

Daniel Vizentini
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Wegen Corona-Pandemie weniger Biker beim Chalet «Saalhöhe»
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«Bitte Abstand halten» beim Grill, das aber aus war.
Motorräder mit Nummernschilder aus verschiedenen Kantonen.
«Salhöhe» oder «Saalhöhe», beides ist korrekt.

Wegen Corona-Pandemie weniger Biker beim Chalet «Saalhöhe»

Daniel Vizentini

«Normalerweise wären hunderte von uns hier», sagt ein Mann im schwarzen Biker-Outfit als er beim Waldgasthaus Chalet steht. Zuvor hat er mit anderen Motorradfahrern ein wenig geplaudert, lange werde aber auch er nicht bleiben. «Ich bin nur auf der Durchreise.»

Die Salhöhe, zwischen Erlinsbach AG und Kienberg SO gelegen, ist ein überaus beliebter Treffpunkt, eine Zwischenstation für Motorradfahrer, die aus dem ganzen Land anreisen. Auch am Osterwochenende waren sie dort anzutreffen, erkennbar an den verschiedenen Nummernschildern etwa aus Bern, Zürich oder Baselland.

Die Wirte tun, was sie können, um durchzukommen

Die Töfffahrer kamen – trotz Corona-Pandemie. Aber es waren merklich weniger als sonst – trotz herrlichem Osterwetter. Am frühen Nachmittag waren es während rund einer Stunde zusammengezählt an die 30 Personen, nicht mehr. Hie und da plauderten sie zu zwei oder zu dritt, die Abstandsregeln wurden fast immer eingehalten. «Wir versuchen, einander nicht zu nahe zu kommen», sagten sie.

Der Grill beim Chalet war dann gerade aus, hinter dem Fenster des Hauses verkaufte ein Angestellter Flaschenbier oder Glacé, nahm hie und da Bestellungen für Essen entgegen, warb dabei auch für den Lieferservice des Restaurants, das an diesen Tagen auch nur Take-Away-Menüs verkaufen darf. Hausgemachter Hackbraten Jägerart, Rindsgeschnetzeltes oder Bärlauchbratwurst standen etwa auf der Karte. Wer telefonisch vorbestellt, kann das Essen auch ausserhalb der offiziellen Lieferungszeiten beziehen. Überall tun die Wirte, was sie können, um durchzukommen.

Wie ein ganz normales Frühlingswochenende

Motorradfahrer kamen also weniger zahlreich, dafür fuhren auffallend viele Velofahrer über die Salhöhe, die meisten auf Mountainbikes, vereinzelte auf Rennvelos. Zahlreich waren auch die vielen parkierten Autos. Pärchen oder Familien spazierten durch den eher schmalen weg beim Skilift, sassen hin, genossen die Aussicht oder sammelten Bärlauch, der derzeit ergiebig spriesst. Wüsste man nichts von der Pandemie, würde man die Szene als ein ganz normales Frühlingswochenende bei schönem Wetter einschätzen – einfach nur mit weniger Töfffahrern.