Kommentar
Offener Brief von «Meinstadion.ch»: Stadion-Hilferuf in Richtung HRS

Die neue Gruppierung «meinstadion.ch» will das Stadion ohne Hochhäuser realisieren, wie von der Generalunternehmerin HRS vorgesehen. Diese hat sich seit dem 1. Mai nicht mehr geäussert. Der Kommentar

Urs Helbling
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Michael Hunziker informiert im Namen der Geschäftsleitung der meinstadion.ch GmbH anlässlich der Medienkonferenz darüber, was das Ziel der meinstadion.ch GmbH ist und mit welchen Mitteln die Realisierung des „Plan A“ des Stadions im Torfeld Süd bis zum Ablauf der Baubewilligung gelingen soll.

Michael Hunziker informiert im Namen der Geschäftsleitung der meinstadion.ch GmbH anlässlich der Medienkonferenz darüber, was das Ziel der meinstadion.ch GmbH ist und mit welchen Mitteln die Realisierung des „Plan A“ des Stadions im Torfeld Süd bis zum Ablauf der Baubewilligung gelingen soll.

Chris Iseli

Der «Offene Brief» der «meinstadion.ch»-Gruppe ist zwar an den Aarauer Stadtrat adressiert, aber gemeint ist eigentlich die Generalunternehmerin HRS. Sie hat sich seit dem 1. Mai, als faktisch die Lösung mit einem Einkaufszentrum für tot erklärt und der «Plan B» mit den drei Hochhäusern lanciert wurde, nicht mehr geäussert. Sie hat insbesondere nie Transparenz geschaffen, wie teuer das Stadion kommen wird und wie sich dieser Preis zusammensetzt. Ursprünglich war von 36 Millionen Franken die Rede, seit Frühling geistern 50 Millionen Franken herum.

Der Stadtrat und sein Vertreter in der Stadion AG, Lukas Pfisterer, waren offensichtlich nicht in der Lage, auf die HRS genügend Druck aufzubauen. Oder das Hochhaus-Verfahren hat sich zwischenzeitlich als so kompliziert erwiesen, dass der extrem ambitionierte Zeitplan nicht eingehalten werden kann. Wie auch immer: Dank der «meinstadion.ch»-Initiative steigt der Druck auf die HRS, sich zu bewegen. Und damit auch das Risiko, dass diese das Stadionvorhaben für unrealisierbar erklärt.

Für die HRS ist die Ausgangslage nicht einfacher geworden. Mit der geforderten Entkoppelung der Hochhaus-Baubewilligung vom Stadion-Baustart wird ihr etwa die Garantie für die Finanzierung der 5 Millionen Franken genommen, die sie ans Stadion beisteuern soll.

Die Zeit drängt tatsächlich. Ohne dass sich die HRS erklärt, gehts nicht weiter.