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Der Buchser Gemeinderat empfiehlt, einen Mann und eine Frau mit türkischer Staatsbürgerschaft nicht einzubürgern, obwohl sie den grössten Teil ihres Lebens im Aargau verbracht haben. Die Frau wurde sogar im Aargau geboren.
Die türkischen Gesuchsteller, ein Mann und eine Frau, sind beide 25-jährig. Er lebt seit dem Jahr 2000 in der Schweiz. Er wohnte in verschiedenen Aargauer Gemeinden, seit 2010 lebt er in Buchs. Die Frau türkischer Herkunft wiederum ist im Aargau zur Welt gekommen, seit 1999 lebt sie in Buchs. Beide sind berufstätig.
Trotzdem empfiehlt der Gemeinderat Buchs dem Einwohnerrat, die beiden nicht einzubürgern.
Die Argumentation ist in beiden Fällen identisch: Sie seien «nicht genügend in der Schweiz integriert». Über Geschehnisse und Anlässe in der Region wüssten sie nicht Bescheid. "Bräuche und Sitten" seien ihnen grössenteils unbekannt. "Auch Sehenswürdigkeiten und typisch Schweizerisches" kennen beide laut Gemeinderat nicht. Sie pflegten "wenige Kontakte in Buchs" und seien in der Gemeinde nicht integriert. Zusammenfassend könne gesagt werden, dass sie "mit den Lebensverhältnissen in der Schweiz, im Kanton und in der Gemeinde nicht vertraut" seien, "kein Interesse an der Schweiz" zeigten und nicht bereit seien, sich mit der Bevölkerung auf einen Dialog einzulassen. Einzig die sprachliche Integration sei gegeben.
Drei weitere Einbürgerungsgesuche, darunter eines von der Schwester des türkischen Mannes, empfiehlt der Gemeinderat zur Annahme. Sie seien «mit unseren Verhältnissen bestens vertraut». (nro)