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Die jüngste Erlinsbacher Dorfchronik bringt eine bunte Mischung über das Leben und die Geschichte am Erzbach. 60 Seiten umfasst das Buch, welches an die wichtigsten Ereignisse zwischen 2009 und 2012 erinnert.
Vom Freilichttheater bis zu den Einbürgerungen, vom Waldfest Speuz bis zur Barmelweid: Was mit der ersten Ausgabe der Dorfchronik 1984 begann, findet jetzt eine Fortsetzung mit neuem Layout. «Wir können die gewohnt zahlreichen Fotos erstmals vierfarbig präsentieren», sagt Redaktionsleiterin Monika Schenker.
Herausgeber dieser «Brattig» (Name für Jahreskalender) sind der Gemeinderat und die Kulturkommission des aargauischen Erlinsbach.
Die über 60 Seiten starke Schrift umfasst die wichtigsten Ereignisse zwischen 2009 und 2012, die bei den Leserinnen und Lesern fast ausnahmslos angenehme Erinnerungen wecken dürften.
Zum Beispiel das unvergessliche Waldfest Speuz im Herbst 2010, das zu Ehren der Wald-Zusammenlegung von Unter- und Obererlinsbach und des Jubiläums «100 Jahre Ortsbürgergemeinde» stattfand.
Die einmalige Aufnahme einer Hundertschaft in die Ortsbürgergemeinde am offiziellen Festakt sollte verhindern, dass «die eigenen Wurzeln vergessen werden», schreibt Gemeindepräsident Markus Lüthy am Ende seines Rapports über das gelungene Ereignis.
Forstfrevel im 2. Weltkrieg
In die schwierige Zeit des Zweiten Weltkriegs führt die Historia des pensionierten Sekundarlehrers Hansueli Roth. Holz war damals ein gefragtes Rohmaterial, nicht nur für Bauten oder Möbel, sondern auch als Garant für eine «warme Stube».
Die Waldarbeit war damals streng reglementiert, wer sich nicht daran hielt, hatte ein Verfahren wegen «Forstfrevel» am Hals, wie 1941 der Wirt Alfred Ballmoos vom Restaurant Frohsinn in der Wöschnau, der im Gebiet der Saalhofstrasse verbotenerweise Leseholz gesammelt hatte.
In die Spanne der letzten vier Jahre gefallen sind auch Jubiläen, die in Erlinsbach gefeiert werden durften. So etwa «100 Jahre Klinik Barmelweid», «20 Jahre Alterszentrum Mühlefeld» oder «10 Jahre Elternverein Erlinsbach».
Mit der Verlegung des einstigen Krankenheims Laurenzenbad in ein modernes Pflegezentrum auf die Barmelweid hat die alte Klause Sankt Laurenzen seit dem Sommer 2011 neue Bewohnerinnen erhalten. Die fünf Claraschwestern werden im Kalender ausgiebig vorgestellt.
Brennpunkt des kulturellen Lebens
Wurde an dieser Stelle ein Krankenheim zum Kloster, so mutierte die ehemalige Speisewirtschaft «Wygärtli» zum Kultur- und Begegnungszentrum.
Dank eines aktiven Trägervereins unter dem Präsidium der Gemeinderätin Monika Schenker ist das sanierte Haus seit mehr als zwei Jahren zu einem Brennpunkt des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens dies- und jenseits des Erzbachs geworden.
Zum Zweck der Chronik gehört nicht zuletzt eine Übersicht der Beschlüsse der Gemeindeversammlung, gefolgt von farbigen Bildern zu den Jugendfesten 2010 und 2012 und der Liste jener Jugendlichen, die in der Berichtszeit konfirmiert oder gefirmt worden sind oder die erste Kommunion empfangen haben.
Neu ist in diesem Jahr laut Gemeindeschreiber Bruno Vogel, dass die Dorfchronik nicht mehr automatisch in alle Erlinsbacher Haushaltungen verschickt wird. Exemplare können hingegen auf dem Gemeindebüro bestellt oder gegen einen kleinen Unkostenbeitrag bezogen werden.