In Küttigen stand das Jugendfest unter dem Motto «Wünsche an die Welt» – und solche waren einige zu hören.
Sonnenschein den ganzen Tag: Petrus hat es gut gemeint mit dem Wetter am Küttiger Jugendfest. Die Schülerinnen und Schüler, die am Festumzug teilnahmen, strahlten mit der Sonne um die Wette. Schon um 9 Uhr, eine halbe Stunde vor Umzugsbeginn, standen die ersten Eltern mit ihren Schützlingen an der Sonnmattstrasse und warteten, dass ein Lehrer oder eine Lehrerin ihrem Kind einen Platz zuweisen würde. Zwanzig Minuten später hatten fast alle Umzugsteilnehmer ihren Platz in der Parade gefunden. Da wurde noch ein Kleidchen zurechtgezupft, dort noch eine Blume im Haar festgesteckt. Wo die Musikgemeinschaft stand, erklangen vereinzelte Töne. Um halb zehn Uhr waren dann alle Teilnehmer bereit und der Festzug bewegte sich winkend und lächelnd Richtung Schulhaus Dorf.
Eine halbe Stunde später begann im Festzelt beim Schulhaus die Morgenfeier, die von Schülern der Oberstufe geplant worden war. Der gesamte Tag stand unter dem Motto «Wünsche an die Welt». Den fulminanten Start der Feier machten die zweite Realklasse zusammen mit der vierten Sekundarstufe: Sie interpretierten den Song «We Are The World» von USA for Africa, dessen Thematik ganz dem internationalen Jugendfest-Motto entsprach.
Der Küttiger Gemeinderat Thomas Kaspar begrüsste die Bevölkerung zum 147. Jugendfest. Er sprach sich im Zusammenhang mit der Globalisierung für eigenverantwortliches Handeln aus, denn «jeder ist heute selber dafür verantwortlich, dass er in ein paar Jahren auf eine glückliche Vergangenheit zurückblicken kann». Dann wurde die Bühne frei für die zweite Sekundarklasse A, die spannende Zahlen zum Thema «Kinder dieser Welt» präsentierte.
Die Festrede hielt Markus Möhl, Präsident der Berufsschule Lenzburg, der einige Jahre in Afrika gelebt hatte: Er erzählte, dass die Zeit dort ihm sehr geholfen habe, einzusehen, dass «die eigene Schweizer Sicht auf Dinge nicht unbedingt die einzig Wahre ist». Er stelle sich selbst die Frage, was genau er sich für diese Welt wünscht. Seine Antwort: Zufriedenheit für alle Menschen.
Damit brachte der Unternehmer soziologische Aspekte des Glücklich-Seins zur Sprache: «Wenn jemand glücklich ist, muss er auch nicht mehr stehlen, morden oder Dinge zerstören.»
Nach weiteren Beiträgen ging es in der zweiten Tageshälfte des Küttiger Jugendfestes mit vielerlei Attraktionen und Spielen weiter. Neben einem Eintritt im Lunapark konnten sich die Schüler im Harassenklettern versuchen. Für die Kleinsten stand eine Hüpfburg bereit und um 18 Uhr gaben «Andi Peter und Andi Wettstein» ein Familienkonzert. Dazwischen boten Schulklassen immer wieder Beiträge in der Turnhalle dar. Um 22 Uhr liessen Nachtaktive mit dem letzten Programmpunkt das diesjährige Jugendfest mit dem Konzert von «Stranded Heroes» ausklingen.