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Mitten in der Corona-Zeit haben drei Aargauer im Gais Center mit einem Mischkonzept ein Trendlokal geschaffen – und das alles nach Feierabend.
Fast zehn Jahre lang kam die Gastronomie im Gais Center nicht richtig vom Fleck. Zuletzt stand das Restaurant monatelang leer. Seit dem 7. August ist alles anders: Drei junge Aargauer haben mit dem «Chez Nous» einen «Place to be», ein Trendlokal für die Generation der 20- bis 40-Jährigen, geschaffen. Es sind keine Profi-Gastronomen – und sie sind selber überrascht von ihrem Erfolg: Die «Chez Nous»-Besitzer Ardian Gashi (29, Gränichen), Daniel Schnyder (27, Aarau) und Tomislav Bajo (28, Aarau) haben alle einen 100-Prozent-Hauptberuf. Als Zahnarzt, Bauführer, Betreiber einer Versicherungsagentur. Sie sind nach Feierabend im «Chez Nous» im Einsatz. Im Lokal, in dem sie fünf Festangestellte mit 80- bis 100-Prozent-Prozent-Pensen sowie drei bis fünf Stundenlöhner beschäftigen.
«Alles läuft besser als erwartet», sind sich die drei Männer einig. Am Freitag- und am Samstagabend würden die Leute bis zu 20 Minuten auf einen freien Tisch warten. Im Extremfall seien bis zu elf Personen im Service im Einsatz – und alle 60 Shishas benutzt. Und zudem wird das «Chez Nous», auch das ist ein Zeichen für ein Trendlokal, für Firmen-Aperitifs gebucht und hat Anfragen für geschlossene Gesellschaften. Eine Entwicklung, wie man sie von den deutlich grösseren Betrieben in der benachbarten «Aeschbachhalle» erwartet hätte, die ums Überleben kämpfen.
Das «Chez Nous» ist eine Kombination von Café für die Gais-Center-Besucher, Coworking-Space und Shisha-Bar. Das Lokal hat etwa 60 Innen-Sitzplätze. Sehr gut gelaufen ist bisher die Terrasse. Vor allem abends und natürlich dank des guten Wetters. Die verkehrstechnische optimale Lage beim Gais-Kreisel dürfte zum Erfolg beitragen: Passanten sehen, dass es im Lokal Leute hat, und Gäste erkennen, wer vorbeifährt. Das «Chez Nous» ist jeden Tag offen (am Sonntag ab 15 Uhr).
Zum Erfolg trägt, so sagen die Besitzer, auch das Interieur bei: «Die Gäste sagen, es sei gemütlich und heimelig – wie zu Hause auf dem Sofa.» Und dann betonen sie ihre regionale Verankerung – etwa, dass Lebensmittel aus dem «Töpferhaus» bezogen werden. Oder ihr karitatives Engagement: Aktuell spenden sie für jede Shisha, die am Montag verkauft wird, einen Beitrag an «Save the Dogs».
Aargauer Gastro-News 2020: