Densbüren
Mit «Pflaster»: Unfall-Baum wird von Profis verarztet

Vor einer Woche verunglückte auf der Staffeleggstrasse ein Autofahrer, der von der Passhöhe in Richtung Densbüren unterwegs war. So wird die Blutbuche verarztet, die bei dem Unfall ebenfalls verletzt wurde.

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Ein Baum-«Pflaster» für den Winter.

Ein Baum-«Pflaster» für den Winter.

Urs Helbling

Es passierte am Sonntagabend vor einer Woche. In einer Rechtskurve fuhr sein Opel geradeaus und prallte gegen einen Baum. Schwer verletzt musste der deutsche Fahrer (46) mit dem Helikopter ins Spital geflogen werden. Er hat überlebt, über seinen Zustand ist jedoch nichts bekannt.

Ein weiteres Opfer des Crashs wird an Ort und Stelle behandelt: der Baum. Beim Unfall wurde der Stamm grossflächig beschädigt.

Retten statt umsägen

Wie alt die prächtige Blutbuche ist, ist unklar. Mehrere hundert Jahre, sagen Einheimische. Experten bestätigen, dass solche Bäume bis zu 400 Jahre alt werden können. Der Kanton als Grundeigentümer will den Baum deshalb retten.

«Es ist ein markanter, schöner Baum, den man nicht einfach umsägt», sagt Stefano Donatiello, Kreisingenieur bei der Sektion Frick des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. Man habe die Fricker Tilia AG, Spezialisten für Baumpflege, mit dem Rettungsversuch beauftragt.

Die gut sichtbaren Schrammen, die die Blutbuche von dem Unfall davongetragen hat.

Die gut sichtbaren Schrammen, die die Blutbuche von dem Unfall davongetragen hat.

az/uhg

«Die defekte Rinde wurde entfernt, der Stamm mit einer Spezialpaste eingestrichen und das Ganze mit einer Art Verband abgedeckt.» Diese Massnahme soll verhindern, dass der Baum an der beschädigten Stelle austrocknet.

Im Frühling wird der Verband entfernt und der Schaden beurteilt. «Wir hoffen, dass sich der Baum erholt und dass er stehen bleiben kann», sagt Donatiello.