Menziken
Die Geschichte der grossen Familie Villiger – jetzt verewigt auf einer Tafel am «Huus74»

Die Familie Villiger brachte nicht nur alt Bundesrat Kaspar Villiger und Cigarren-Chef Heinrich, sondern auch deren Schwester Monika hervor. Jetzt enthüllte sie einen Erzählpunkt am «Huus74». Per QR-Code erzählt sie dort Geschichten und Anekdoten aus längst vergangener Zeit.

Pascal Bruhin
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Monika Villiger, ältere Schwester von alt Bundesrat Kaspar Villiger, freut sich sichtlich, die Geschichte des Hauses und ihrer Familie weiterzugeben.

Monika Villiger, ältere Schwester von alt Bundesrat Kaspar Villiger, freut sich sichtlich, die Geschichte des Hauses und ihrer Familie weiterzugeben.

Pascal Bruhin

«Als ich das Haus gekauft habe, ahnte ich nicht, welche Geschichten es in sich verbirgt.» Das sagt Felix Matthias, seit Dezember 2014 Eigentümer des «Huus74» an der Hauptstrasse 74 in Menziken. Eine, die die Geschichte dieses Hauses nur zu gut kennt, ist Monika Villiger. Bis sie drei Jahre alt war, ist sie im heutigen Restaurant und Veranstaltungslokal aufgewachsen. Ihr Urururgrossvater ist hier geboren. Und Monika Villiger ist die ältere Schwester von alt Bundesrat Kaspar Villiger. Der ältere Bruder, Heinrich, ist Cigarren-Patron.

Schon kurz nachdem Matthias das Haus erworben hatte, legte Monika Villiger die Geschichte, die sie mit dem ursprünglichen Bauernhaus verbindet, vor rund 100 begeisterten Zuhörenden in der noch nicht umgebauten und mit Spinnweben versetzten Tenne dar. «Es war der Startevent für den Umbau», erinnert sich Felix Matthias. 2000 Tage lang hat der Eigentümer selbst im «Huus74» gewirtet, bevor er das Lokal an Kirsten und Thomas Wiederkehr verpachtete. Dann dachte ich mir: «Jetzt wird es Zeit, dass Monikas gesprochenes Wort von damals verewigt wird.»

Ihre Erlebnisse sollen für die Öffentlichkeit zugängig sein

Und so kam es nun. Seit gestern Dienstag thront an der Aussenfassade des «Huus74» eine Tafel, die per QR-Code auf die Geschichten und Erzählungen von Monika Villiger führt. Es ist der neueste Erzählpunkt von Impuls aargauSüd – über 50 davon gibt es mittlerweile im Wynen- und Seetal. Vom Medienaufkommen ist die rüstige Dame, sie geht gegen die 90 zu, fast etwas überfordert. «Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich noch zum Coiffeur gegangen», meint sie verlegen schmunzelnd.

Hinter dem Projekt stehen Tontechniker und Leiter Fachstelle Soziokultur von Impuls Zusammenleben Meinrad Dörig (v.l.), Eigentümer Felix Matthias, seine Frau Ursi, Protagonistin Monika Villiger, Hansruedi Eichenberger und André Gautschi vom Kernteam des Erzähltals sowie Herbert Huber, Geschäftsführer von aargauSüd Impuls.

Hinter dem Projekt stehen Tontechniker und Leiter Fachstelle Soziokultur von Impuls Zusammenleben Meinrad Dörig (v.l.), Eigentümer Felix Matthias, seine Frau Ursi, Protagonistin Monika Villiger, Hansruedi Eichenberger und André Gautschi vom Kernteam des Erzähltals sowie Herbert Huber, Geschäftsführer von aargauSüd Impuls.

Pascal Bruhin

Nachdem sie das weisse Tuch von der zuvor verborgenen Tafel gezogen hat, gibt es für sie jedoch kein Halten mehr. Eindrücklich berichtet sie von den Geschichten, die sie in diesem Haus erlebt hat, oder die ihr von der Familie überliefert wurden. Ihre Grosseltern lebten noch lange hier. Oft war sie mit ihren Brüdern Heinrich und eben Kaspar, dem späteren Bundesrat, hier zu Besuch.

Monika Villiger enthüllt die Tafel und gibt einige Anekdoten zum Besten.

Pascal Bruhin

Welche weiteren Anekdoten Monika Villiger zu erzählen weiss, das erfährt man nur, indem man den Weg nach Menziken zum «Huus74» unter die Füsse nimmt. Denn den QR-Code, der ihren Geschichten führt, den gibt es nur dort vor Ort.