Das Ausbruchmaterial aus dem Eppenberg- und dem Bözbergtunnel wird 2016 und 2017 im Steinbruch Oberegg deponiert. Dieser wird bis 2030 aufgefüllt und rekultiviert.
Das Baugesuch lag bereits im September öffentlich auf. Bis zum 18. November ist das Dossier zusammen mit dem Rodungsgesuch nochmals aufgelegt worden. Grundsätzlichen Widerspruch finde das Vorhaben nicht, sagt Gemeindeschreiber Jürg Lanz. Es seien vier Einwendungen eingegangen. Bedenken gibt es vor allem bezüglich Lastwagenverkehr und Lärm. Fragen werden auch zur Rekultivierung gestellt.
Im Grossraum Aarau/Olten sind in den nächsten Jahren mehrere Bahnprojekte geplant. Die Vorarbeiten für den Bau des Eppenbergtunnels sind bereits angelaufen. In Planung sind der Bözberg- und der Chestenbergtunnel. Von diesen Grossbaustellen wird sehr viel Aushub- und Ausbruchmaterial anfallen.
Der Steinbruch Oberegg in Auenstein/Veltheim liegt als Auffüllareal im Dreieck Aarau-Lenzburg-Brugg geradezu ideal. Das unbelastete Material kann mittels Förderbändern vom Werksgelände der Jura Cement Fabrik (JCF) in Wildegg in den Steinbruch transportiert werden. In der Grube Oberegg haben 8 Millionen Kubik Material Platz.
Die Auffüllung der Grube soll bis 2030 in verschiedenen Phasen erfolgen. Die Material- und Förderanlage besteht im Wesentlichen aus einer Entladeeinrichtung sowie einer Umschlaghalle für den Entlad der Bahnwaggons und Lastwagen auf dem Fabrikgelände in Möriken-Wildegg. Von der Fabrik zum Steinbruch befördert das Gestein ein 2,4 Kilometer langes Förderband.
Je nach Auffüllphase und Materialbezugsort könne das Verkehrsaufkommen stark variieren, steht in den Auflageakten. Die Anlieferung des Materials soll vorwiegend mit der Bahn auf der Linie Brugg-Wildegg-Rupperswil-Aarau erfolgen. Es wird davon ausgegangen, dass im Mittel 70 Prozent des Materials mit der Bahn und 30 Prozent mit Lastwagen angeliefert werden. In den Jahren 2016 und 2017 fahren vom Tunnelbau Eppenberg täglich vier Züge und vom Bözberg täglich 150 Lastwagen.
Die Oberfläche des aufgefüllten Steinbruchs wird rekultiviert. Auf der Oberfläche der Auffüllung ist eine extensiv genutzte magere Wiese vorgesehen. Am Fuss der Halde wird lehmiges Material aufgetragen und eine Abflussrinne sowie einzelne Tümpel als Laichgewässer für Amphibien angelegt. Entlang der südlichen Steinbruchgrenze wird ein Waldsaum gepflanzt.