Aarau
Markthalle soll am Maienzug-Vorabend nicht leer stehen

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Die Markthalle in Aarau

Die Markthalle in Aarau

az

Nichts, aber auch gar nichts war los in der Markthalle am letzten Maienzug-Vorabend. Dem Jugendkulturhaus Flösserplatz hatte man die Location auf dem Färberplatz zwar angeboten, aber das «Flössi» wollte dann doch nicht. In der gedeckten Halle sei es zu warm, und die Akustik sei auch nicht gut, hiess es.

Der Verein Maienzug Vorabend ist da anderer Meinung. Er will, dass die Markthalle dieses Jahr zu einem der Hotspots des Vorabends wird. Dazu sucht er eine Institution, die das preisgekrönte Bauwerk am 6. Juli bespielen möchte.

«Es war immer klar, dass in der Markthalle dieses Jahr wieder etwas laufen soll», sagt Reto Fischer, beim Verein Maienzug Vorabend zuständig fürs Marketing. «Schliesslich handelt es sich um eine ideale Location: mitten in der Altstadt, gedeckt, gute Akustik.»

Wer die Markthalle nutzen darf, ist noch offen. Der Verein hat für die potenziellen Gastgeber ein Bewerbungsverfahren lanciert. Chancen haben Vereine, Institutionen oder Gastronomen aus dem Bezirk Aarau, die idealerweise schon den einen oder anderen Event organisiert haben. Denn: Deadline für die Einsendung eines Konzepts ist schon am 13. April.

«Das ist sportlich», gibt Reto Fischer zu. «Wir gehen aber davon aus, dass sich dadurch vor allem Personen melden, die schon auf eine gewisse Erfahrung zurückgreifen können und vielleicht bereits ein spannendes Konzept in der Schublade haben.»

Live-Musik ist zwingend

Der Verein ist für verschiedenste Ideen offen und stellt nur eine einzige Bedingung: Es muss Live-Musik gespielt werden. Bei «Musig i de Altstadt» habe man gesehen, wie gut sich die Markthalle als Konzerthalle eigne, sagt Reto Fischer.

Deshalb bestehe der Verein Maienzug Vorabend darauf, die Markthalle an jemanden zu vergeben, der ein Live-Konzert auf die Beine stellt: «Ein DJ gilt nicht.» Punkto Musikstil sei man aber offen. Fischer lässt durchblicken, dass auch ein Angebot für die älteren Besucher durchaus auf offene Ohren stossen würde: «Oft hört man ja, der Maienzug-Vorabend sei nur noch was für die Jungen.

Warum nicht eine Jazz-Band mit einer Cüpli-Bar oder Ländlermusik mit heissem Schinken und Kartoffelsalat kombinieren? Wir sind offen und schauen uns jedes Konzept neutral und unabhängig vom Musikstil an.»

Der Verein möchte die Markthalle idealerweise gleich für vier Jahre an einen Veranstalter vergeben. «Falls du interessiert bist, überleg dir also gut, ob du und deine Freunde diesen Event auch wirklich stemmen können», heisst es vielsagend in der Ausschreibung.

Auf Anfrage der az sagt Reto Fischer, dass unter besonderen Umständen auch eine kürzere Frist möglich wäre. «Wenn jemand das ideale Konzept vorlegt, soll es letztlich nicht daran scheitern.» Sicher ist: Nach vier Jahren wird die Markthalle wieder neu ausgeschrieben, «damit auch andere zum Zug kommen», so Fischer.

Wer den Zuschlag erhält, entscheidet der Vorstand des Vereins Ende April. Die Gebühren für die Nutzung der Halle inklusive WC-Beitrag beträgt 2000 Franken pro Jahr. Der Stromanschluss wird vom Verein organisiert. Es hätten sich bereits einige Interessenten gemeldet, sagte Reto Fischer gestern. Bewerbungen: maienzugvorabend@gmx.ch. (nro)