Zur Eröffnung eines neuen Outdoor-Parcours im Rolling Rock kamen Sportbegeisterte aus der ganzen Schweiz und zeigten ihre Muskeln und Fähigkeiten.
Mit Holzformationen in roter und blauer Farbe wurde ein Stück Asphalt vor dem Rolling Rock in den letzten Wochen in eine Freizeitanlage verwandelt. Kletterstangen, Sprungelemente und Blöcke aus Holz in verschiedenen Höhen luden am Samstag dazu ein, Sprünge auszuprobieren oder auf einer der Stangen zu balancieren. Der Körper wurde durchgestreckt, das Ziel fixiert, die Distanz abgeschätzt – und dann folgte der Sprung. Von einer Fläche auf eine andere oder gar mit einem Salto durch die Luft. Und wer am Samstag nicht auf den Beinen war, lief im Handstand über das Gelände.
Zur Einweihung und Eröffnung des Parcours waren am Sonntag zudem verschiedene Spitzensportler eingeladen, die in einem Wettbewerb ihr Können unter Beweis stellten: Kie Willis (UK), Bart van der Linden (NL), Jesse Peveril (Can), Kamil Tobiasz (Pol) und andere waren mit dabei.
Gebaut und finanziert hatte den neuen Outdoor-Parcour der Verein Nurf. Der Name «Nurf» steht rückwärts gelesen für «F-run», also Freerunning. «Unser Ziel ist es, die Sportart Parcour zu fördern.», sagte Nicolas Roth, 24, aus Aarau. Die Eröffnung war daher für alle vom Team ein besonderer Moment. Lange hatten sie nach einem geeigneten Ort für den Bau eines Parcours gesucht. Und nun mit dem Rolling Rock geeignete Räumlichkeiten und einen Partner gefunden.
Die Sportart Parcour bezeichnet Roth als «Free-Style Sportart». Man könne jene Formationen und Sprünge machen, die einem Spass bereiten. Das betonte auch Shemaiah Siegenthaler, 19, aus Suhr. «Ich komme aus dem Bereich des Kunstturnens. Dann aber habe ich Parcour entdeckt. Hier hat man so viele Freiheiten, man kann diese Sprünge ausführen, die man gerne macht.» Auch die Gemeinschaft mit den anderen Parcour-Sportlern schätze er sehr. «Immer wieder entstehen Freundschaften».
Das Gelände gehörte am Wochenende mehrheitlich jungen Männern. Aber nicht nur. Auch Frauen, die sich für diese Sportart begeisterten, waren unter den Besuchern. Zwei waren aus der Agglomeration Zürich extra nach Aarau gekommen. «Wir möchten einen solchen Park bei uns!», sagte Oxana Mrawek, 17, aus Bülach. Und bedauerte, dass es bisher nur wenige Parcours gebe, wo man trainieren kann. Und Jana Eberhardt, 19, aus Embrach fügte hinzu: «Parcour ist ein sehr individueller Sport, wo man Energie loswerden kann.» Sagte es und macht einen gekonnten Überschlag auf einem Holzbalken des Parcours.