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Das Komitee um alt Ammann Fredy Gut präsentiert einen Katalog von Erwartungen, Forderungen aber auch Vorwürfen im Zusammenhang mit der Schulhausplanung.
Der Kölliker Gemeinderat hat sich noch vor der Referendumsabstimmung entschlossen, keinen modularen Schulraum für 3,7 Mio. Franken zu kaufen (AZ vom 23.1.), sondern ein Provisorium zu mieten. Mit der Erklärung, dass die Zeit wegen der Abstimmung zu knapp wird, sind alt Gemeindeammann Fredy Gut, alt Vizeammann Guido Beljean und Armin Bührer vom Referendumskomitee aber nicht einverstanden. Die AZ publiziert nachfolgend ihre Stellungnahme im originalen Wortlaut:
«Der Gemeinderat versucht nun die Verzögerungen dem Referendum zuzuschieben. Dies wird von uns jedoch bestritten. Die Verzögerungen sind aufgrund mangelhafter Planung und Umsetzung entstanden. Das Provisorium ‹Modularer Schulraum› hätte auch ohne Referendum nicht auf Schulbeginn 2021/22 realisiert werden können. Auch dafür hätten Prozesse wie Baubewilligungsverfahren, Submissionen und Ausführungen mindestens zehn Monate in Anspruch genommen.
Hätte der Gemeinderat die Arbeiten sofort nach dem Gemeindeversammlungsbeschluss vom 17. Mai 2019 vorangetrieben und sich für die Aufstockung beim Farbwegschulhaus entschieden, stünden die notwendigen Schulräume für das Schuljahr 21/22 bereits zur Verfügung.
Gemäss Aussage des Gemeinderats wurde er von der Schulpflege erst im Juni 2020 über die künftige Entwicklung der Schülerzahlen informiert. Das stimmt so nicht. Bereits in der Vorlage zur Gmeind vom 17. Mai 2019 war dem Gemeinderat die Entwicklung bekannt. Hätte er sofort reagiert, hätte die Zeit gereicht, die benötigten Schulräume für das Schuljahr 21/22 zu realisieren. Wir erwarten deshalb, dass der Gemeinderat nach der Urnenabstimmung vom 7. März die Arbeiten sofort und zügig an die Hand nimmt, damit der Bedarf an Schulräumen bis zum Schuljahr 22/23 zur Verfügung steht.
Wir verlangen zudem, dass der Gemeinderat die Aufstockung beim Farbwegschulhaus vorsieht. Gemäss unseren Abklärungen sind eventuell sogar zwei zusätzliche Stockwerke in Holz-Leichtbauweise möglich. Dies muss durch ein Ingenieurbüro noch abschliessend geprüft werden. Ein Auftrag ist unverzüglich zu erteilen. Mit diesem Vorgehen könnte der Bedarf an Schulräumen abgedeckt werden.
Künftig wäre bei weiterem Bedarf auch noch ein Anbau ans Farbwegschulhaus möglich. Eine Aufstockung mit Leichtbau-Holzelementen verkürzt die Bauzeit wesentlich. Produktion und Hauptarbeiten erfolgen grösstenteils im Werk, werden anschliessend vorgefertigt auf die Baustelle transportiert und aufgestellt. Diese Arbeiten können im Wesentlichen während der schulfreien Zeit (Schulferien) erfolgen. Somit sind kurze Bauphasen und geringfügige Störungen für den Schulbetrieb vor Ort möglich.
Wir erwarten vom Gemeinderat, dass er bis zur kommenden Gemeindeversammlung vom 11. Juni einen Verpflichtungskredit für die Aufstockung des Farbwegschulhauses beantragt. Die Planungsarbeiten können unmittelbar nach der Urnenabstimmung vom 7. März an einen Planer vergeben werden, da die Ausschreibung bereits erfolgt ist und somit eine Auftragsvergabe sofort möglich ist. Im Weiteren können auch das Baugesuchsverfahren und die Submissionen zeitnah an die Hand genommen werden.
Wenn man will, ist fast alles möglich! Die zusätzlich benötigten Räume für den Kindergarten und den Schulsozialdienst können problemlos in die ‹leerstehende› und sanierte Villa Clara integriert werden. Aktuell ist keine neue Nutzung bekannt.
Der bisherige Hauptnutzer (Regionaler Sozialdienst) hat bereits einen neuen Standort in Unterentfelden bezogen. Warum sollten nicht diese eigenen Infrastrukturen genutzt werden, nachdem so viel Geld in die Aussensanierung investiert wurde. Wir sind überzeugt, dass mit einer konsequenten Umsetzung die benötigten Schulräume innerhalb eines Jahres zur Verfügung stehen werden.»