Es ist aus Sicht des Aarauer Stadtrates kein Problem, wenn der Feuerwehrkommandant in Safenwil wohnt.
Die Wahl des neuen Abteilungsleiters Sicherheit (ab kommenden Samstag der bisherige Stadtpolizeikommandant Daniel Ringier) und des ersten Vollprofi-Feuerwehrkommandanten (seit April David Bürge) hat SVP-Einwohnerrat Max Suter zu einer parlamentarischen Anfrage motiviert, deren Beantwortung durch den Stadtrat nun vorliegt.
Der Antwort ist – ansatzweise – zu entnehmen, was die beiden Kaderangestellten verdienen. Der Abteilungsleiter Sicherheit (er leitet 52 Mitarbeiter) ist laut Stadtrat wie bisher im Lohnband 9 eingestuft. Das bedeute im Fall von des 59-jährigen Daniel Ringier, dass sein Lohn zwischen 128'476 und 186'752 Franken liegt. Es darf davon ausgegangen werden, dass Ringier eher an der oberen Grenze eingestuft ist.
Der Feuerwehrkommandant ist ein Sektionschef, wird gemäss Lohnband 7 entlöhnt. Das heisst, das Gehalt des 43-jährigen David Bürge liegt zwischen 91'548 und 128'590 Franken. Dass Bürge in Safenwil wohnt, ist laut Stadtrat kein Grund zur Beunruhigung. Denn er wird nicht als Pikettoffizier eingeteilt. «Mit einem vollamtlichen Kommandanten werden tagsüber die Verfügbarkeit und die Flexibilität erhöht», schreibt der Stadtrat. Gleichzeitig werde die Pikettorganisation während dieser Zeit entlastet. Ausserhalb der regulären Arbeitszeiten werde die Einsatzleitung wie bisher durch die Miliz-Pikettorganisation sichergestellt, deren Besetzung dem Kommando obliege. «Die Pikettoffiziere sind im Raum Aarau wohnhaft», so der Stadtrat.
Ganz generell gibt es in Aarau keine Wohnsitzpflicht für Kaderfunktionen: «Die beste Eignung ist massgebend für die Besetzung von Kaderstellen», so der Stadtrat – «Der Wohnsitz kann je nach Stelle ein Kriterium unter allen anderen sein.» (uhg)