Aarau
Keba-Sanierung wird teurer: Baubeginn von Januar auf September 2014 verschoben

Der 17-Millionen-Baukredit für die Sanierung der Aarauer Kunsteisbahn reicht nicht aus, um das Projekt wie geplant zu realisieren. Baubeginn wird deshalb vom Januar auf September 2014 verschoben. Die neue Anlage wird damit erst 2016 fertiggestellt.

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Die Kunsteisbahn Aarau wird nun ein Jahr später fertiggestellt als geplant

Die Kunsteisbahn Aarau wird nun ein Jahr später fertiggestellt als geplant

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Die Kunsteisbahn Aarau wird saniert, das steht seit längerer Zeit fest. Doch nun wird bekannt: Der Baukredit für die Sanierung der Keba reicht nicht aus, um das Projekt wie vorgesehen zu realisieren. Das teilt die Stadt Aarau am Mittwochmorgen mit.

Doch von vorne: Die Planung für die Sanierung der Kunsteisbahn und den Neubau des Ausseneisfeldes sowie des Garderobengebäudes sind abgeschlossen.

Die Unterlagen für einen Teil der Bauarbeiten wurden erstellt, sodass im Januar 2014 eigentlich mit dem Bau begonnen werden könnte.

Doch im Laufe der Planung wurde klar, dass der in der Volksabstimmung vom 15. Mai 2011 bewilligte Kredit in der Höhe von 17,09 Millionen Franken nicht ausreicht, um das Projekt komplett zu realisieren.

Bis zu 18 Prozent teurer

Grund für die Mehrkosten der Keba-Sanierung sind «Abklärungen und Annahmen im Vorfeld der Planung, die sich als zu optimistisch erwiesen haben», wie die Stadt weiter informiert. Darunter fallen die Auflagen der Gemeinde Suhr in der Baubewilligung, zwischenzeitlich verschärfte Normen, Anforderungen der Keba und den Vereinen für einen effizienten Betrieb.

Momentan werde laut Stadtrat «mit Hochdruck daran gearbeitet, die Mehrkosten genau zu beziffern». Der Stadtrat geht von 13 bis 18 Prozent aus.

Auch die Beiträge der Regionsgemeinden liegen die Zusagen hinter den Erwartungen zurück.

Aufgrund dieser Situation hat der Stadtrat beschlossen, im Januar 2014 noch nicht mit den Bauarbeiten zu beginnen, sondern sobald wie möglich dem Einwohnerrat einen entsprechenden Bericht mit Antrag für einen Zusatzkredit zu unterbreiten.

Die diesbezüglichen Abklärungen zur Kostenermittlung und zu den Auswirkungen der Sparmassnahmen sind bereits im Gange.

Vorbehältlich der Zustimmung des Einwohnerrats und sofern kein Referendum für eine Volksabstimmung ergriffen wird, könnte im September 2014 mit dem Bau begonnen
werden.

Neue Anlage erst auf Saisonbeginn 16/17 fertiggestellt

Das Planungsteam hat auf Wunsch der Bauherrschaft einen Bauablauf ausgearbeitet, sodass die Nutzung der Keba so gut wie möglich gewährleistet ist.

Man sieht vor, die bestehende Eishalle in der Saison 2014/2015 nochmals in Betrieb zu nehmen, von September 2014 bis zu Saisonbeginn 2015/16 das Ausseneisfeld sowie das Garderobengebäude zu erstellen und die Eishalle erst in der Saison 2015/2016 zu schliessen und zu erneuern, sodass die Gesamtanlage ein Jahr später als ursprünglich geplant auf Saisonbeginn 2016/2017 fertig gestellt wird.

Dieser neue Bauablauf entspannt den ganzen Bauprozess und ist insbesondere auch für die Eissportclubs von Vorteil: Ein Jahr später wird es einfacher sein, extern bei anderen Eissportanlagen Ersatz-Eis zu mieten.

Bauarbeiten für Fussballtrainingsfelder im Gang

Derzeit sind die Bauarbeiten für die Fussballtrainingsfelder Brügglifeld im Gang. Diese werden wie geplant weitergeführt.

Die Optimierung des Bauablaufes der Keba beeinträchtigt die Bauarbeiten der Fussballtrainingsfelder nicht wesentlich. Sie können im Frühling 2015 in Betrieb genommen werden.

Auch bei diesem Projekt, welches ausser den Trainingsfeldern ein Garderobengebäude beinhaltet, kommt es zu einem Mehraufwand.

Die Mehrkosten fallen durch ein Regenwassersammelbecken zur ökologischen und wirtschaftlichen Bewässerung der Fussballtrainingsfelder an, welches ursprünglich nicht Bestandteil des Projekts war.

Dank des Regenwassersammelbeckens können eine grosse Trinkwassermenge sowie Trinkwasser- und Klärgebühren eingespart werden.

Den Bau des Garderobengebäudes und des darunterliegenden Regenwassersammelbeckens hat der Stadtrat ebenfalls zurückgestellt, bis der Einwohnerrat über den entsprechenden Zusatzkredit entschieden haben wird. (az/pd)