Aarau
Kantons- und Lokalpolitiker bekennen sich klar zur AMA

Seit Mittwochnachmittag läuft die 37. Aargauer Messe Aarau. Sie hat über Jahrzehnte auf dem Areal der Kunsteisbahn stattgefunden und musste 2012 in den Schachen zügeln. Der Standort Aarau wird nicht in Frage gestellt.

Toni Widmer
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Die Säulirennen sind auch für Regierungsrat Urs Hofmann eine unverzichtbare AMA-Tradition. Toni Widmer

Die Säulirennen sind auch für Regierungsrat Urs Hofmann eine unverzichtbare AMA-Tradition. Toni Widmer

Toni Widmer

Stadtrat Beat Blattner sagte es und Regierungsrat Urs Hofmann setzte noch einen drauf – die Aargauer Messe (AMA) ist für sie eine Aarauer Tradition, die zur Kantonshauptstadt gehört wie der Rüeblimärt oder der Markt Aarauer Gewerbetreibender (MAG).

Und deshalb soll sie auch weiterhin an dem Ort stattfinden, wo sie vor 37 Jahren erstmals ihre Tore geöffnet hat – in Aarau.

Ob in der Reithalle und auf dem Rennbahngelände im Schachen, wo die Messe seit Mittwoch zum zweiten Mal nach 2012 Gastrecht geniesst, ist allerdings weiterhin offen.

Die AMA hat vorderhand einen Vertrag für drei Jahre abschliessen können, die Veranstaltung von 2014 gilt noch als gesichert.

«An diesem Standort eine solche Messe einbetten zu können ist ein Kunststück, das nur dank der grosszügigen Unterstützung von Stadt, Ortsbürgern sowie Kavallerieverein und Rennbahnverein überhaupt möglich ist», sagt Christian Gyger, CEO der Wigra Gruppe.

Die AMA fühle sich hier sehr wohl und der Erfolg von 2012 habe deutlich gezeigt, dass auch das Publikum gerne in den Schachen komme. Es gelte jetzt, nach einer definitiven Lösung zu suchen: «Der Standort Aarau steht für uns ausser Frage. Es ist unser erklärtes Ziel, die AMA auch künftig hier durchzuführen.»

Sukkurs signalisiert Stadtrat Beat Blattner: «Wenn die AMA zum Schluss kommt, der Schachen sei für ihre Messe geeignet, dann wird sich der Stadtrat weiteren Abklärungen und Gesprächen nicht verschliessen und sich intensiv mit einem solchen Anliegen befassen», erklärte er.

Bratwurst- und Racletteduft, Zuckerwatte, Streichelzoo und Säulirennen – das sei die AMA und das sei auch der Inbegriff von Gemeinschaft, sagte Regierungsrat Urs Hofmann.

Es sei der persönliche Kontakt zwischen Publikum und Ausstellern, das gemeinsame Erlebnis, das «Hökle» nach dem Rundgang, welches diese Messe gesellschaftlich und wirtschaftlich so wertvoll mache.

«Der Standort Schachen», sagt Hofmann weiter, «hat sich bestens bewährt. Ich war 20 Jahre alt, als die erste AMA in Aarau stattfand. Und ich hoffe, sie findet auch die nächsten 37 Jahre in Aarau statt. Ich wäre dann 94.»

Vieles ist so, wie es immer war, ein paar Dinge haben sich in Hinblick auf die diesjährige Ausstellung geändert: «Der traditionelle Mix hat sich bewährt. Nicht von ungefähr durften wir 2012 mit über 40'000 Eintritten einen Besucherrekord verzeichnen», erklärte Messeleiterin Suzanne Galliker.

Es gelte dennoch, innovativ zu sein, und so präsentiere die AMA einige Neuerungen. Als einen der Höhepunkte nannte Galliker die Sonderschau «Time Ride» der Nagra, in der die Besucher eine Reise durch 180 Millionen Jahre Erdgeschichte erleben könnten.

Ausgebaut worden ist vor allem auch das Rahmenprogramm mit einem Karaokeabend, After-Work-Party, Tanznacht und einer Stubete am Sonntag. Im Zentrum der AMA, bekräftigte die Messeleiterin, stünden aber nach wie vor die 270 Aussteller und ihre Produkte.