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Zehn Männer und Frauen wollen (wieder) in den Aarauer Stadtrat. Die AZ stellt sie anhand eines standardisierten Fragebogens vor. Heute: Angelica Cavegn (Pro Aarau).
Was stört Sie an Aarau?
Angelica Cavegn Leitner: Ich möchte eine Altstadt ohne Busverkehr und eine Stadt, zu der wir gemeinsam Sorge tragen, in allen Belangen. Denn in den letzten Jahren hat sich Aarau sehr positiv weiterentwickelt, und das ist eine immerwährende Aufgabe.
Wie lange halten Sie es ohne Handy aus?
Privat: mehrere Tage. Ich nehme bewusste Handy-Auszeiten, wenn ich in Sedrun bin. Als Stadträtin bin ich jeden Tag erreichbar. In den Ferien checke ich einmal pro Tag meine Handy-Nachrichten.
Warum sind Sie Politikerin geworden?
Weil ich gerne – gemeinsam mit anderen Personen – Themen aufnehme, ins Rollen bringe und mich freue, wenn ich etwas bewegen konnte. Eine Stadt mitzugestalten, ist ein Privileg. Dass die Bevölkerung mir seit Jahren diese Aufgabe anvertraut, ist Motivation pur.
Angelica Cavegn Leitner (61) ist verheiratet mit Daniel. Sie hat zwei Töchter – Aline und Benita – und eine Enkeltochter Luna Aline. Sie ist Unternehmerin und seit acht Jahren Stadträtin der Gruppe Pro Aarau. In der Pfadi hiess sie «Schnodi».
Warum ist Andreas Glarner ein guter Politiker?
Ich schätze eine klare Politik mit sachlichem und konstruktivem Umgang. Ich kenne Herrn Glarner nicht persönlich, empfinde seine Art allerdings zu polemisierend.
Wofür werden zu viele Steuergelder ausgegeben?
In Aarau werden die Steuergelder grundsätzlich den Aufgaben entsprechend eingesetzt. Grosse Beträge fliessen dabei in den Strassenunterhalt. Es ist darauf zu achten, dass die gesellschaftlichen Themen wie Soziales, Kultur, Sport, Bildung, Naherholung, Langsamverkehr an Bedeutung zunehmen und ebenfalls weiterentwickelt werden können.
Wenn Sie einfach so könnten: Wofür würden Sie 10 Millionen Steuerfranken ausgeben?
Projekte in verschiedenen Bereichen voranbringen: Sozialbereich, Sportinfrastrukturen, Kultur, Bildung, Begrünungsaktionen in der Stadt, Begegnungs- räume in den Quartieren, Aktion «nettes Aarau»für mehr Zivilcourage, Littering-Kampagnen und ein Projekt in Anlehnung an «Frau Gerolds Garten» in Zürich, weil mir dieser Ort mit seiner Ausstrahlung sehr gefällt.
Trauern Sie dem Zukunftsraum nach?
Ja. Der Zukunftsraum hätte unsere Region gestärkt und zusammengefügt und so für die Bevölkerung einen verbindenden Mehrwert ergeben.
Haben Sie Verständnis für die Einsprecher gegen das Stadion?
Nein! In den letzten Jahren ist dieses Projekt mit viel Man- und Womanpower weiterentwickelt worden. In einem Gestaltungsplan sind verschiedenste Aspekte festgehalten worden. Von der Wohnungsgrösse über Begrünung, Begegnungsräume, Mobilität usw. Danke all denen, die hier viel Engagement geleistet haben.
Warum könnten Sie sich vorstellen, in einer Telli-«Staumauer» zu wohnen?
Weil ich das Quartier in meiner 10-jährigen Tätigkeit in einer Immobilienfirma in der Telli-Staumauer kennen und schätzen gelernt habe. Die Wohnungen, der Bevölkerungsmix, die grüne Umgebung, die Nähe zur Aare und zum Wald, die Einkaufsmöglichkeiten und das Gemeinschaftszentrum als Drehscheibe im Quartier prägen dieses vielfältige Quartier. Zudem bin ich Stiftungsratspräsidentin vom Gemeinschaftszentrum Telli und somit regelmässig im Quartier unterwegs.
Was finden Sie attraktiv an sich?
Hmmmm... Das Gesamtpaket. Ich fühle mich wohl in meiner Haut, bin offen für Neues, spontan, sozial und vernetzend. Kurzum: Ich liebe das Leben.