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Die fünf Bisherigen stellten sich zur Wiederwahl für die Schulpflege der Kreisschule Entfelden, gewählt wurden nur zwei. Die Nichtgewählten wollen nicht an Zufall glauben, sondern an eine Absprache.
Grosse Überraschung am Mittwochabend bei der Gesamterneuerungswahl der Schulpflege der Kreisschule Entfelden: Von den fünf bisherigen Schulpflegern wählte der Kreisschulrat nur Georges Brandenberg und Peter Preisig wieder. Präsidentin Brigitte Frehner, Vizepräsident Markus Hugentobler und Thomas Ziehli verpassten das absolute Mehr.
«Dieses Resultat ist doch überraschend, damit hat wohl niemand gerechnet», sagt Kreisschulratspräsident Urs Heuri. Markus Hugentobler hingegen – er spricht im Namen aller Nichtgewählten – glaubt nicht an Zufall, sondern an Absprache: «Man hat uns ins offene Messer laufen lassen. Das ist respektlos.»
Wahlprozedere wurde kurzfristig geändert
Die drei Nichtgewählten irritiert, dass das Wahlprozedere kurzfristig und ohne vorgängige Kommunikation geändert wurde: Der Kreisschulrat hatte erst intern darüber diskutiert und dann am Mittwochabend definitiv beschlossen, dass der zweite Wahlgang erst nach einer Neuausschreibung durchgeführt werden soll, wenn keine Auswahl an Kandidaten besteht.
Damit habe man die Spielregeln während einer laufenden Kandidatur geändert, so Hugentobler. «Es liegt in unserer Kompetenz, die Unklarheiten, die das Geschäftsreglement beinhaltet, zu ergänzen und somit das Wahlprozedere festzulegen», erwidert Heuri.
Nichtwahl legitim, aber...
Es sei legitim, dass Schulpflegemitglieder nicht mehr gewählt werden, sagt Hugentobler. Das Problem sei in ihren Augen aber das Wie: «Vor der Wahl ist uns gegenüber nie Kritik geäussert, geschweige denn ein Gespräch gesucht worden. Wir wurden ohne Begründung nicht wiedergewählt, obwohl keine Ersatzkandidaten zur Verfügung standen. Das wirft Fragen auf.»
Eine letzte Aussprache hat vor einiger Zeit stattgefunden. Wogegen sich allfällige neue Vorwürfe an die drei Schulpfleger richten, ist Hugentobler nicht bekannt. Auch Heuri wollte keine Vermutungen äussern.
Dass es in der Natur der Sache liegt, dass zwischen zwei Gremien mit verschiedenen Interessen nicht immer eitel Sonnenschein herrscht, diese Meinung teilen Heuri und Hugentobler. Einzig im Sommer war Präsidentin Frehner für ihr Auftreten an einem Elternabend öffentlich kritisiert worden.
Wann ein zweiter Wahlgang stattfinden wird, ist laut Kreisschulratspräsident Heuri noch nicht geklärt. Beschlussfähig ist die Schulpflege erst ab drei Gewählten. Ob sie sich noch einem zweiten Wahlgang stellen, haben Frehner, Hugentobler und Ziehli noch nicht entschieden.