Die Mitglieder der reformierten Kirchgemeinde Aarau haben am Mittwochabend über die Auftragserteilung zur Kircheninnenraumgestaltung entschieden. Nach langer Diskussion wurde aus der Zitterpartie ein eindeutiges Ja: 79 der 106 Anwesenden stimmten zu.
Es war ein langes Hin und Her, bis das Traktandum 7 der Kirchgemeindeversammlung, die Auftragserteilung zur Kircheninnenraumgestaltung, zur Abstimmung kam.
Dabei ging es beim Entscheid noch nicht um einen Kredit oder die Umsetzung eines Projekts, sondern lediglich darum, ob die bestehende Ideenskizze bis zur nächsten Kirchgemeindeversammlung vom Juni 2014 zu einem Konzept ausgearbeitet werden soll oder nicht.
Rückweisungsantrag abgelehnt
Einige Votanten zweifelten den Nutzen einer solchen Umgestaltung an. Wichtig sei doch nicht das moderne Erscheinungsbild der Kanzel, sondern vielmehr das, was die Person auf der Kanzel zu erzählen habe.
Die Befürworter argumentierten unter anderem damit, dass die Kirche flexibel werden und sich der Moderne anpassen müsse, und ein modernes Erscheinungsbild vielleicht wieder jüngere Menschen in die Kirche locken könnte.
Nach langer Diskussion wurde ein Rückweisungsantrag gestellt mit dem Wunsch, dass die Kirchgemeinde nicht ein, sondern zwei Vorprojekte ausarbeiten lasse. Dieser wurde aber mit 85 zu 13 Stimmen und einer Enthaltung abgewiesen.
Bei der Abstimmung schliesslich fiel das Ergebnis deutlicher aus, als es die Diskussion hätte vermuten lassen: 79 Kirchgemeindemitglieder sagten Ja, 22 Nein, 2 enthielten sich der Stimme.
Damit hat die Kirchenpflege nun den Auftrag, der Kirchgemeindeversammlung vom 18. Juni 2014 ein Konzept und einen Kreditantrag zur Realisierung des Projekts vorzulegen.
Bauabrechnung und Budget genehmigt
Weiter genehmigten die 106 Anwesenden (von 4792 Stimmberechtigten) einstimmig die Bauabrechnung zur Sanierung der Kirchturmfassade sowie den Antrag für die grosse Orgelrenovation mit einem Kostendach von 250000 Franken. Ebenfalls angenommen wurden der Voranschlag 2014 mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 15 Prozent.