Eine rund 1600 Quadratmeter grosse Fläche um die Schulanlage Risiacher in Buchs wurde vor ein paar Jahren naturnah gestaltet. Für die aufwändige Pflege sorgte vorerst die Lehrerschaft. Jetzt kommen Schafe zum Einsatz.
Jeweils an einem Samstag im Herbst wurden das Gras gemäht und die Sträucher zurückgeschnitten. Später gab es dann auch Unterstützung vom örtlichen Bauamt. Doch die Natur eroberte sich dennoch einen stetig wachsenden Anteil an der künstlich geschaffenen Brachfläche zurück.
Natürliche Landschaftspfleger
Jetzt scheint die Lösung gefunden. Nicht mehr Lehrer oder Bauamtsangestellte weisen Gras und Sträucher in die Schranken, sondern Vierbeiner. In den vergangenen Tagen betätigte sich eine Herde Spiegelschafe rund um die Schulanlage als natürliche Landschaftspfleger.
«Spiegelschafe», so Mathias Bosslet, Lehrer und Initiant der erstmaligen Pflegeaktion, «fressen nicht nur Gras, sondern tun sich auch an Blättern und jungen Trieben gütlich. Mit ihrem Weideeinsatz lässt sich daher einer weiteren Vergandung unserer Brachflächen sehr gut vorbeugen.»
Schafe als Unterrichtsthema
Günstiger als ein Bauamtseinsatz sei das zwar nicht, sagt Bosslet weiter. Dafür haben die von der spezialisierten Firma «Naturpflege» in Staufen eingesetzten Schafe einen willkommenen Nebeneffekt. «Wir haben den Weidegang der Schafe zum Thema im Schulunterricht gemacht. Er ist in allen Klassen stufengerecht aufgearbeitet und begleitet worden.»
Das, erklärt der Pädagoge, habe sich als äusserst wertvolle Ergänzung zum normalen Unterricht herausgestellt. Viele Kinder hätten heute kaum mehr einen Bezug zu unseren Nutztieren und schon gar keine Erfahrung im Umgang damit. «Wir haben nicht zuletzt deshalb grossen Wert darauf gelegt, dass die Schülerinnen und Schüler die Schafe nicht nur beobachtet haben, sondern mit ihnen in Kontakt gekommen sind. Davon haben alle viel profitiert.»