Gesamterneuerungswahlen
Ammann und neu Vize – zwei Freisinnige an der Spitze von Buchs?

Urs Affolter will wieder Ammann werden, Anton Kleiber neu Vize. An einer Infoveranstaltung erklärten sie, warum.

Nadja Rohner
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Anton Kleiber (l.) und Urs Affolter haben beide Lust auf eine weitere Amtsperiode.

Anton Kleiber (l.) und Urs Affolter haben beide Lust auf eine weitere Amtsperiode.

Nadja Rohner

Man hätte meinen können, die anderen sechs Gemeinderatskandidaten würden zwecks eigenen Wahlkampfs wissen wollen, was der Buchser Ammann Urs Affolter und der Gemeinderat respektive Vizeammannkandi-dat Anton Kleiber (beide FDP) an ihrer Informationsveranstaltung zur Buchser Zukunft zu sagen haben. Doch die Konkurrenz erschien nicht in der Buchser Suhrenmatte. So waren hauptsächlich Vertreter der FDP und der SVP zu sehen. Beide Gemeinderäte blickten auf ihre bisherige Amtszeit zurück.

«Es ist beachtlich, was der Gemeinderat in den letzten Jahren erreicht hat», sagte Urs Affolter. Er nannte etwa die neue BNO («kommt im Herbst in die öffentliche Auflage»), das Label Energiestadt («ein FDP-Projekt»), die Neugestaltung der Gysistrasse und des Doppelknotens Oberdorf, das Teilfahrverbot in einigen Quartieren («für Buchs ist das gut, aber ich bin nicht sicher, ob solche Verbote für die Region der richtige Weg sind»), die Ansiedelung des neuen Post-Paketzentrums auf dem Lagerhäuser-Areal («alle Baugesuche sind bewilligt»), die Ansiedelung der Eniwa, das Ermöglichen des neuen Ärztehauses sowie den Kauf des Implenia-Areals durch die Ortsbürger als Werkhof-Standort («ein Topprojekt, das nur möglich war, weil die Ortsbürger kurze Entscheidungswege haben»).

Anton Kleiber, zuständig für Schule, ging auf das Mammut-Projekt Kreisschule ein: «Sie befindet sich nach zwei Jahren noch immer in einer Aufbauphase, ist aber auf gutem Weg.» Mit dem Kreisschulrat, dem Kleiber von Amtes wegen angehört, ging er hart ins Gericht: «Da wird zum Teil mit Kanonen auf Spatzen geschossen.» Er verwies auf das Projekt «Mobil im Alter» («wir suchen noch Fahrer»), auf die Überprüfung der Spitexorganisation und das Projekt «Erzähl­café», das bald starten soll.

«Es braucht jemanden mit Erfahrung»

Gegenüber der AZ beantworten Kleiber und Affolter dann die Frage: Hat die FDP wirklich Anspruch auf den Ammann- und den Vizeammann-Posten? Und wäre es angesichts des Altes der beiden Freisinnigen – Affolter wird dieses Jahr 64, Kleiber 59 Jahre alt – nicht eher an der Zeit, jemand Jüngeren auf ein künftiges Ammann-Amt vorzubereiten? Während Affolter als Ammann unangefochten ist, kandidieren auch die Neuen Joel Blunier (47, EVP) und Samuel Hasler (24, SVP) als Vize. Sie hätten sich das gut überlegt und lange diskutiert, sagt Kleiber. Affolter drückt es so aus: «Wenn es mich morgen vom Stängeli haut, braucht es einen mit Erfahrung, der sofort übernehmen kann.» Seine Kandidatur als Vizeammann, so Kleiber, sei also aus praktischen Überlegungen heraus entstanden, weil man eine Kontinuität sicherstellen wolle: «Es ist nicht die Frage, ob FDP oder nicht, sondern ob das Gremium gut funktioniert. Die Stimmberechtigten müssen nun entscheiden, ob sie das ebenso sehen.»