Aarau
Für die geplante Kita im Torfeld Süd fehlen die Parkplätze

Ab 2017 sollen im Torfeld Süd die Bewohner einziehen – nun hat der Stadtrat die Strassen getauft. Und: Weil im Gestaltungsplan die Parkplätze für die geplante Kindertagestätte vergessen wurden, steht noch aus wo diese unterkommt.

Sabine Kuster
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So lauten sie also, die neuen Strassennamen im Torfeld Süd.

So lauten sie also, die neuen Strassennamen im Torfeld Süd.

Noch ist das Torfeld Süd ein Industriequartier. Doch zuvorderst in der Spitze beim Gais-Kreisel wird bereits das neue Hochhaus für die Gastro Social gebaut. Der Platz vor dem Haus wird «Gais-Platz» heissen, das hat der Stadtrat nun offiziell beschlossen und auch die Wege im neuen Quartier getauft.

Bauherrin Mobimo konnte zwar Vorschläge einreichen, doch der Stadtrat hatte das letzte Wort. So wird der Park in der Mitte des Quartiers nicht Torfeldpark heissen, sondern «Oehlerpark». Der heutige Name «Torfeld Süd» kommt nirgends vor. Die Mobimo vermarktet das Quartier unter dem Namen «AQA» – Aeschbach Quartier Aarau.

Neue Strasse: Die Umsetzung eilt

Eine neue Strasse soll das Quartier Torfeld Süd entlang der Bahngeleise mit dem Autobahnzubringer verbinden: Die «Verbindungsspange Buchs Nord» soll zur Neubuchsstrasse führen. Dadurch wird der Kreuzplatz in Aarau entlastet.
Nun will der Regierungsrat den beschlossenen Kredit (Anteil des Kantons) von 5,1 Millionen auf 8,4 Millionen Franken erhöhen, damit der Grosse Rat noch dieses Jahr den Bau beschliessen und bereits 2014 mit den Arbeiten begonnen werden kann. Damit würde der Kanton den Beitrag der Stadt Aarau vorschiessen, welche die Vorfinanzierung noch nicht rechtskräftig beschlossen hat. Der Anteil von Aarau soll der Stadt nachträglich in Rechnung gestellt werden. Laut Regierungsrat wären bei einem späteren Baubeginn bedeutende Mehrkosten zu erwarten. Dies, weil die SBB ein heute noch stillgelegtes Geleise, welches entlang der geplanten Strasse verläuft, nächstes Jahr erneuern und wieder in Betrieb nehmen will. Wird die Strasse erst dann gebaut, so muss das Geleise aufwendig abgesichert werden. (kus)

Grüne Quartierstrassen-Namen

Zwei der Wege heissen denn auch Aeschbachpromenade, beziehungsweise Aeschbachweg (siehe Plan). Die Bewohner der Ein- und Mehrfamilienhäuser auf der östlichen Seite des Parkes werden «Im Moos» und «Im Klee» wohnen.

Der Oehlerpark hat seinen Namen von der Oehler-Villa an der Stirnseite des Parks erhalten. Die Mobimo will die alte Industriellen-Villa zuerst selber nutzen und dort während der Vermarktung der Liegenschaften ein Büro einrichten.

Danach hätte eigentlich eine Kindertagesstätte eingerichtet werden sollen. «Die Lage und das Haus wären super», sagt Projektleiter Andreas Heuss. Doch die dazu nötigen Parkplätze waren im Gestaltungsplan vergessen gegangen. «Das baden wir jetzt aus», so Heuss.

Im Gestaltungsplan vergessen

Ohne entsprechenden Eintrag im Gestaltungsplan einen Parkplatz zu bauen, wäre nicht erlaubt, eine Neuauflage zu zeitraubend. Und auch wenn davon auszugehen ist, dass viele Kinder zu Fuss kommen könnten oder mit dem Bus, der gleich vor der Oehler-Villa hält, könnte es ohne Parkplatz zu gefährlichen Situationen kommen, wenn Eltern dennoch vor dem Haus halten würden.

Ob noch eine Lösung gefunden oder die Kita an einem anderen Ort eingerichtet werden kann, ist offen.

Das Baugesuch für das neue Quartier lag im August auf. Der Verkauf der Wohnungen soll 2014 beginnen, die ersten Bewohner 2017 einziehen.