Zum geplanten Pumptrack käme neu ein ganzer Park hinzu. 1,5 Millionen Franken soll das ganze Vorhaben kosten. Erlinsbach AG präsentierte Details zum Projekt.
Es begann mit dem Vorhaben des Elternvereins, für die Kinder und Jugendlichen einen Pumptrack errichten zu lassen. Über die Finanzierung wurden sich die Zwillingsgemeinden einig: Gebaut würde er im Gebiet Kalkhof in Erlinsbach AG, an den Gesamtkosten von 420'000 Franken würde sich Erlinsbach SO mit 65'000 Franken beteiligen.
Nun wurde das Projekt aber ausgeweitet: Bei der Suche nach einem geeigneten Platz für den Pumptrack überlegte sich der Gemeinderat, was die Bevölkerung sonst noch für Bedürfnisse hat, ob Familien oder ältere Menschen. So entstand die Idee eines «Generationenparks», das allen dienen soll.
«Wir wollen vom kleinen Kind bis zum Senior allen etwas anbieten», sagte Bauleiter Pepe Romero am Infoanlass in der Mehrzweckhalle. Dort stellte er weitere Details vor: Aus dem heutigen Fussballplatz würde eine aufgewertete Freizeitwiese mit Schattenplätzen, Flanierwegen, Ruhenischen oder Schachspielflächen. Zum Pétanque-Platz kämen neu Sitzbänke, eine Buvette und einen Lagerraum. Der Kinderspielplatz soll erneuert werden, einen Erlebnisweg und neue Geräte erhalten. Die Recycling-Sammelstelle bleibt, würde aber neu als Unterfluranlage geführt. Dort kämen auch neue öffentliche Toiletten hin.
Einen Drittel des Parks wäre für den Pumptrack reserviert, mit einer grossen Bahn für Fortgeschrittene und einer kleinen für Anfänger. Die Gemeinde rechnet mit Kosten von 1,5 Millionen Franken: 260'000 Franken für den Spielplatz, 240'000 für die Spielwiese, 560'000 für die Rundwege samt Bepflanzung, 20'000 fürs Pétanque, dazu die Ausgaben für den Pumptrack.
An der Gemeindeversammlung vom 17. Juni müsste dieser Gesamtkredit angenommen werden. Man rechnet aber mit einem stattlichen Beitrag des Kantons von bis zu 50 Prozent. Wenn dieser schon nur 40 Prozent übernehmen würde, blieben Erlinsbach AG noch Ausgaben von 900'000 Franken, rechnete die Gemeinde vor. Erlinsbach SO zahlt nur beim Pumptrack mit. «Die weiterführenden Pläne sehen super aus, für uns ist das finanziell jetzt aber eine Nummer zu gross», sagte die Gemeindepräsidentin von Erlinsbach SO, Madeleine Neumann.
Diskutiert wurde am Infoanlass zirka eine Stunde darüber. Monika Schenker, Gemeindepräsidentin von Erlinsbach AG, hob die Bedeutung des Parks für die ganze Bevölkerung hervor. Es koste zwar etwas, «aber wir vermögen das». Bedenken hatten die Anwesenden betreffend Nachtruhe: Laut Plan wären Musik oder Grillieren auf dem Platz verboten, der Pumptrack dürfte ab 21 Uhr nicht mehr befahren werden. «Ist das realistisch? Wer setzt es durch?», fragte ein Mann und schlug die Bildung eines Trägervereins für den Pumptrack vor. Anwohner und Gemeindeverantwortliche zeigten sich aber überzeugt, dass dank sozialer Kontrolle Ordnung und Ruhe herrschen wird.
Weniger zu diskutieren gab dieses Mal das gemeinsame Entsorgungswesen beider Erlinsbach. Das Traktandum wurde vor der letzten Gmeind zurückgezogen, weil der Bericht des Preisüberwachers fehlte. Dieser befand inzwischen, dass die geplanten Kosten unter dem Landesdurchschnitt liegen.
Die Gemeinden erhoffen sich durch den Zusammenschluss mehr Effizienz. Routen bei der Abfallsammlung könnten grenzübergreifend stattfinden, es würde in moderne Sammelstellen investiert. Statt Marken gäbe es ab 2023 auch in Erlinsbach AG nur Gebührensäcke. Dort würden dafür die Jahresgebühren wegfallen.
Für das Startkapital der gemeinsamen Abfallwirtschaft soll Erlinsbach SO 120'000 Franken beisteuern, Erlinsbach AG 145'000 Franken. Das zusätzliche Vermögen, das Letztere angehäuft hat, darf nicht zweckentfremdet werden und würde deshalb der Bevölkerung zurückbezahlt: Jede Person in Erlinsbach AG würde beim Zusammenschluss rund 150 Franken erhalten.