Die Nutzungsplanung beim Schinhuetweg zwischen Unter- und Oberentfelden muss angepasst werden. Eine über zehnjährige Geschichte ginge damit zu Ende.
Das grosse Coop-Einkaufscenter samt Hobbymarkt ist schon seit 15 Jahren da, auch weitere grössere und kleinere Gewerbelokale sind im Gebiet Schinhuetweg und Suhrenmattstrasse an der Grenze zwischen Unter- und Oberentfelden beheimatet. Die Zone ist zu einer lebendigen Einkaufsmeile samt Imbissrestaurants oder Nachtclub herangewachsen.
Rein rechtlich dürften sie aber nicht da sein, oder jedenfalls nicht in dieser Grösse. Die Baubewilligung für den Coop wurde 2007 erteilt aber drei Jahre später vom Kanton aufgehoben. 2011 stützte das Verwaltungsgericht diesen Entscheid. Für Einkaufsschwerpunkte mit grossem Verkehrsaufkommen in Agglomerationen brauche es neu eine Festsetzung im kantonalen Richtplan. Diese wurde 2017 nachgeholt.
Nun haben die Gemeinden ihre Nutzungsplanung entsprechend anzupassen. In Oberentfelden wird dies in die aktuelle Gesamtrevision der Nutzungsplanung miteinbezogen. Unterentfelden hat auf die Nachbargemeinde gewartet und startet jetzt die nötige Teilrevision der eigenen Nutzungsplanung. Das öffentliche Mitwirkungsverfahren dafür beginnt am Montag, 25. April, und dauert einen Monat.
Von den insgesamt 26'000 nutzbaren Quadratmetern liegen 18'500 auf Unter- und 7500 auf Oberentfelder Gemeindegebiet. Wie der Kanton 2017 verlangte, dürfen die bereits genutzten 4740 Quadratmetern kundenintensiver Verkaufsfläche auf der Unterentfelder Seite nicht weiter wachsen. Auf der Oberentfelder Seite stehen noch 1950 Quadratmeter dafür frei.
Die Gemeinden sollen laut Kanton Massnahmen zur Vermeidung zusätzlicher Fahrten ergreifen. Vor fünf Jahren hiess es noch, dass Coop die Verkaufsfläche vergrössern wollte. Für das VCS hingegen sei der Standort als Einkaufsschwerpunkt ungeeignet.