Aarau
Endlich wird diese Kreuzung im Gönhard-Quartier übersichtlicher

Schon seit 2011 warten die Gönhardbewohner in Aarau darauf, dass der Herzogplatz umgestaltet wird, nun soll es bald so weit sein. Das entsprechende Baugesuch lag bis gestern Freitag auf.

Nadja Rohner
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Der Herzogplatz im Gönhardquartier liegt mitten in der 30er-Zone.

Der Herzogplatz im Gönhardquartier liegt mitten in der 30er-Zone.

Mario Heller

Fünf Strassen treffen beim Herzogplatz im Gönhard aufeinander: Herzogstrasse, Westallee, die Gotthelfstrasse und zweimal die Bachstrasse. Der Herzogplatz ist Schulweg, Teil der kantonalen Radroute und wird auch von den Bussen der Linie 6 befahren. Es gilt Tempo 30.

Dennoch haben zu Stosszeiten vor allem Fussgänger und Velofahrer Mühe, den relativ grossen Verkehrsknoten zu überqueren – es sei «zeitweise gefährlich und schwierig», hält der Technische Bericht im Umbau-Gesuch fest, das bis gestern öffentlich auflag.

Die Situation ist tatsächlich verwirrend: Teilweise hat es Fussgängerstreifen und Verkehrsinseln, teilweise müssen die Passanten ohne auskommen.

Weg müssen sie sowieso, weil Fussgängerstreifen in 30er-Zonen nur noch vor Spitälern, Schulen und Altersheimen zulässig sind.

Am Herzogplatz wurden die gelben Streifen deshalb teilweise schon weggefräst. Bei zwei alten, die in den Belag eingelassen wurden, war das aber nicht möglich.

Künftig können Fussgänger den Platz überall queren, sie haben aber keinen Vortritt. Das werde «die Situation für alle Verkehrsteilnehmer verbessern», heisst es im Bericht.

Mit dem Umbau soll der Verkehrsknoten übersichtlicher werden. Die Linienführung wird so angepasst, dass die Bachstrasse als Hauptachse wahrgenommen wird.

An den Vortrittsverhältnissen ändert sich nichts. Zudem wird der kaputte Belag erneuert und der ganze Herzogplatz um zehn Zentimeter bis auf Gehweg-Niveau angehoben.

Kleine Schwellen auf der Fahrbahn mahnen die Fahrer: Vorsicht, hier kommt eine Kreuzung.

Für Fussgänger und Rollstuhlfahrer werden die Hindernisse durch die Erhöhung der Fahrbahn eliminiert. Der Knoten wird für sie schwellenlos und damit behindertengerecht.

Aber: Die Bushaltestelle auf der Bachstrasse in Fahrtrichtung Herzogstrasse kann an dieser Stelle nicht behindertengerecht gemacht werden.

Weil das jedoch vorgeschrieben ist, muss die Bushaltestelle zu einem späteren Zeitpunkt verlegt werden.

Der Knoten wird in drei Etappen umgebaut, währenddessen ist die Befahrbarkeit eingeschränkt.

Insgesamt beträgt die Bauzeit sechs Monate. Die Stadt Aarau rechnet mit Baukosten von 312000 Franken.

Geplant ist, gleichzeitig die Bachstrasse ab dem Effingerweg bis zur Neugutstrasse zu sanieren. Das ist aber ein separates Bewilligungsverfahren.