Buchs
Einwohnerräte fordern Gratis-Parking für Vereine – Motionäre kritisieren Ungleichbehandlung

Fünf Buchser Einwohnerräte verlangen, dass alle Mitglieder und Funktionäre von Vereinen gratis auf den Zentrumsparkplätzen parkieren dürfen. Es würden nicht alle gleich behandelt, monieren die Motionäre.

Nadja Rohner
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Mitglieder von Vereinen sollen von Gratis-Parking profitieren können. Dies verlangen die Einwohnerräte.

Mitglieder von Vereinen sollen von Gratis-Parking profitieren können. Dies verlangen die Einwohnerräte.

Keystone

Seit Anfang 2019 hat Buchs kein quartierweises Parkierungsreglement mehr, sondern ein flächendeckendes. Damit wurden auch die drei grossen Parkplätze im Zentrum – beim Gemeindehaus, beim Gemeindesaal und im Oberdorf – kostenpflichtig. Die ersten 30 Minuten sind gratis, danach kostet das Parkieren 1 Franken pro Stunde; respektive maximal 5 Franken am Tag.

Jetzt fordern allerdings fünf Einwohnerräte – GLP, FDP, CVP, EVP und parteilos –, dass Mitglieder und Funktionäre von Buchser Vereinen während der Proben und Trainings gratis auf diesen drei Zentrumsparkplätzen parkieren dürfen. «Gut funktionierende Vereine ermöglichen den Einwohnerinnen und Einwohnern aus Buchs die Teilnahme an vielfältigen Freizeitaktivitäten und kulturellen Anlässen», schreiben die Motionäre.

«Sie sind wichtig und leisten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zu einer attraktiven Gemeinschaft.» Weiter argumentieren die Einwohnerräte, dass Mitglieder von Vereinen, deren Probelokale nicht direkt im Zentrum liegen, bereits gratis parkieren können. Denn ausserhalb der drei grossen Parkplätze (mit Parkuhr) ist das Parkieren mit Parkscheibe werktags zwischen 8 und 19 Uhr sowie samstags zwischen 8 und 17 Uhr während höchstens drei Stunden gratis (ausserhalb dieser Zeiten und sonntags gibts keine Beschränkung).

«Es gibt immer Situationen, in denen man auf das Auto angewiesen ist»

Die Motionärinnen und Motionäre fordern nun im Sinne einer Gleichbehandlung, dass diese Gratispark-Möglichkeit auch Mitgliedern jener Vereine eingeräumt wird, deren Probelokale bei den immer kostenpflichtigen Zentrumsparkplätzen liegen. Wohl wissend, dass Gegner des Anliegens einwerfen werden, so fördere man den Individualverkehr, schreiben sie: «Aus unserer Sicht gibt es immer Situationen, in denen man auf das Auto angewiesen ist. Sei es, weil man ein schweres Instrument transportieren, einen Sport betreibt, bei dem man viele Ausrüstungsgegenstände transportieren muss oder aus einer anderen Gemeinde anreist, um einen Buchser Verein zu unterstützen.»

Das neue flächendeckende Parkierungsreglement wurde im April 2018 vom Einwohnerrat diskussionslos und nahezu einstimmig beschlossen. Zuvor war das Parkieren (seit 2012) lediglich in den Gebieten oberes und unteres Torfeld geregelt, die direkt an die Stadt Aarau angrenzen.