Als Siegerin feiern darf sich die SP: Die Partei gewinnt 2 zusätzliche Sitze (8 insgesamt). Die Bürgerlichen mussten Federn lassen.
Erst 39 von 40 Einwohnerräten sind gewählt – weil ein Parteiloser zwei Sitze gemacht hat. Neben Fischers Erfolg gab es gestern weitere unerwartete Resultate. Die Bürgerlichen mussten Federn lassen. Allen voran die SVP, die noch immer stärkste Kraft ist, aber 3 Sitze verloren hat (neu 10). Auch, weil einige Bisherige nicht mehr angetreten waren. Abgewählt wurde Frank Scharnagl. Neu dazu kommen Alt Grossrat und Ortsparteipräsident Wolfgang Schibler; der ehemalige leitende Untersuchungsrichter des Kantons Aargau, Dieter Stüssi, sowie FC-Buchs-Präsident Stefan Steul.
Die FDP verliert 2 Sitze (neu 8) und muss mit Raphael Donati, Claudia Lupoli und Boris Meyer 3 Abwahlen beklagen. Geschafft hat es dafür neu Jürg Kaufmann; der Confiseur betreibt an der Aarauerstrasse eine Chocolaterie. Auch die Grünen, verlieren einen Sitz (neu 2) – sie waren aber auch nur mit 4 Personen angetreten. Die CVP hat weiterhin 4 Sitze mit denselben Personen wie bisher.
Die EVP macht einen Sitz gut und hat jetzt deren 5: Der neue Sitz geht an Ueli Frey, Präsident Kreisschulpflege Buchs-Rohr, der nun neben seiner Frau Maja im Ratssaal Platz nehmen darf. Bemerkenswert: Die EVP hat schon bei den Wahlen vor vier Jahren einen Sitz gewonnen.
Neu im Einwohnerrat vertreten sind die Grünliberalen: Sozialdiakon/Sozialpädagoge Reto Bianchi holte sich den Sitz ab Listenplatz 2. «Macht nichts», sagt der überflügelte Raphael Markstaller, Ortsparteipräsident. «Hauptsache, wir haben jetzt auch einen Sitz im Einwohnerat.»
Als Siegerin feiern darf sich die SP: Die Partei gewinnt 2 zusätzliche Sitze (8 insgesamt). Neu dabei sind Rechtsanwältin Géraldine Bruder-Wismann, die vom 5. auf den 2. Platz vorgerückt ist; Lokführer Roman Häusler, Biologin Tatjana Lambrinoudakis und Gerichtsschreiber Thomas Meier. SP-Parteileitungsmitglied Dimitri Spiess, der übrigens mit 605 Stimmen das beste Resultat aller Kandidierenden machte, ist zufrieden: «Die acht Sitze entsprechen dem, was wir uns vorgenommen hatten.» Damit sei der Sitzverlust von 2013 korrigiert worden. Damals musste die SP mangels geeignetem Personal eine Niederlage einstecken.
Buchs hat also einen Linksrutsch erfahren, wenn auch keinen massiven. Die Resultate zeigen, dass die SP, die vor vier Jahren mitten im Generationenwechsel steckte, sich selber wieder gefunden hat. Es zeigt, dass auch ein neuer SVP-Parteipräsident vom Format eines Wolfgang Schibler keine Wunder vollbringen kann. Es zeigt, dass die Dominanz der grossen Parteien abnimmt. Und es zeigt, dass der Fall Yilmaz auf die Wahl einzelner Personen keinen Einfluss hatte: Die Mitglieder der viel gescholtenen damaligen Einbürgerungskommission wurden wieder in den Einwohnerrat gewählt.