Aarau
Die grösste Aarauer Spielgruppe hat ein neues Zuhause

Rettung in letzter Minute: Die Spielgruppe Pinocchio drohte noch vor wenigen Wochen obdachlos zu werden. Lange suchte der Trägerverein vergeblich nach einem neuen Standort. Dann bot Familie Leitner-Cavegn zwei Räume in ihrem Gästehaus zur Miete an.

Isabelle Schwab
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Tamara Schenker ist nach dem Umzug der Spielgruppe ins Zelgli neu zum Betreuungsteam hinzugestossen.

Tamara Schenker ist nach dem Umzug der Spielgruppe ins Zelgli neu zum Betreuungsteam hinzugestossen.

Isabelle Schwab

Der Trägerverein «Spielgruppe Region Aarau» betreibt die grösste Spielgruppe in Aarau. Insgesamt 60 Kinder besuchen sie an fünf Morgen und drei Nachmittagen in der Woche. Viele potenzielle Vermieter befürchteten daher, dass die Kinder zu viel Lärm machen würden.

«Wir telefonierten stundenlang herum und fragten bei allen offiziellen und inoffiziellen Stellen nach freien Räumen», erinnert sich Hanni Bachmann. Sie ist Co-Präsidentin des Vereins und teilt sich das Amt mit Susanne Bunzel. Die Zeit bis zum Auszugstermin wurde immer knapper. «Wir haben auch mit rechtlichen Mitteln versucht, den Termin aufzuschieben.»

Dann fand der Verein doch noch einen geeigneten Platz: Im Gästehaus Aarau, in welchem Familie Leitner-Cavegn Zimmer anbietet. «Tochter Benita hatte vor 18 Jahren unsere Spielgruppe besucht. Daher kannte die Familie uns gut», sagt Bunzel. Bei einem Telefonat mit Angelica Cavegn Leitner habe sie dem Verein zwei Zimmer für die Spielgruppe Pinocchio angeboten. «Daraufhin ging der Umzug sehr kurzfristig über die Bühne», sagt Hanni Bachmann.

Neuer Ort, neue Mitarbeiter

Ende November lieferte der Postbote zum ersten Mal Post an den neuen Standort der Spielgruppe vis-à-vis der Neuen Kantonsschule. Nach dem Umzug hat sich aber nicht nur die Adresse geändert: Tamara Schenker ist neue Spielgruppenleiterin. Sie kümmern sich zusammen mit fünf Mitarbeiterinnen jeweils in Zweierteams um die Betreuung der Kinder.

Die Spielgruppe ist neu in zwei Räume unterteilt. Alle Allgemeinräume des Gästehauses, so auch Küche und Aufenthaltsraum, können vom Verein genutzt werden. «Die Kinder haben sich gut eingelebt», sagt Tamara Schenker. Mit den Mitbewohnern gäbe es keine Probleme. «Sie sind tagsüber ausser Haus, um zu arbeiten», sagt Susanne Bunzel, «so kriegen sie nicht viel vom Betrieb mit.»