Der Pöstler brachte die einzigen fünf Franken Umsatz

Drucken
Nicht nur die Gäste haben Grund zum Lachen: Bei Peter Bernhard (stehend) läuft wieder mehr.

Nicht nur die Gäste haben Grund zum Lachen: Bei Peter Bernhard (stehend) läuft wieder mehr.

Bild: mir

«Die Anzahl der Reservierungen für die kommenden Tage ist schon jetzt wunderbar», sagt Peter Bernhard in seinem Restaurant Juraweid in Biberstein. Er führt die Gaststube gemeinsam mit seiner Frau Carmen. «Wir sind froh, dass wir wieder drinnen servieren dürfen.»

Gestern stand zwar der Idylle, die der Ort versprüht, auf der Terrasse nichts im Weg. Ein herrlicher Ausblick auf die Stadt Aarau bot sich den Gästen, die zum Mittagessen kamen. Während der Hahn im Gehege des Hofes nebenan krähte, servierte Carmen Bernhard ein Menü nach dem anderen. So gut wie alle Plätze waren besetzt. Sobald die Sonne scheint, herrscht auf der Terrasse viel Betrieb.

Aber: Das Wirtepaar blickt auf durchzogene Wochen zurück: «Es gab einen Tag, da hatten wir einen Umsatz von genau 5 Franken, weil der Pöstler einen Kaffee nahm», sagt Peter Bernhard und lacht dabei. Dann habe es wieder andere Tage gegeben, an denen die Gäste immer wieder neuen Gästen Platz machen mussten. So zum Beispiel am Muttertag. Der Betrieb auf der Terrasse lohne sich nur bei gutem Wetter. Der Fall sei klar: «Wenn die Sauce auf dem Teller schon nach kurzer Zeit wegen der Kälte halb einfriert und fest wird, dann ist das bei einem Abendessen eher unschön», sagt er.

Besonders freue es ihn, dass das Einkaufen wieder einfacher werde. «Wir rüsten das Gemüse jeden Tag frisch und stellen die Saucen selber her, das machte das Planen mühsam.» Ein Highlight auf der Karte wird im Juni ein zartes Stück Angus Beef auf heissem Stein sein.