Die Neujahrsblätter sind erschienen. Schwerpunktthemen bilden Wakker-Preis, der Bestatter und die Luftqualität in der Stadt.
Weshalb erhielt Aarau 2014 den Wakker-Preis? Wie sauber ist die Luft in der Aargauer Kantonshauptstadt? Warum spielt die TV-Serie «Der Bestatter» in Aarau und nicht in Baden? Antwort auf diese Fragen gibt die neuste Ausgabe der Aarauer Neujahrsblätter, die druckfrisch auf dem Tisch liegen und ab sofort im Stadtbüro, im Rathaus oder im Buchhandel zu erwerben sind. Finanziell unterstützt wird die Broschüre im Rahmen ihres Kulturengagements durch die Ortsbürgergemeinde.
Aarau hat im Verlauf des sich zu Ende neigenden Jahres die Verleihung des Wakker-Preises durch den Schweizer Heimatschutz ausgiebig zelebriert und durch zahlreiche Veranstaltungen vertieft.
Nun feiern laut Martin Tschannen, dem neuen Präsidenten der Redaktionskommission, «auch die Neujahrsblätter» mit. Für die Ewigkeit festgehalten sind noch einmal die Gründe für diesen Preis (die «qualitätsvolle Verdichtung am richtigen Ort») und das Grusswort von Regierungsrat Urs Hofmann am offiziellen Festakt Ende Juni, gefolgt von einem ausführlichen Objektführer.
Ein ausführliches Interview von Heidi Hess mit Stadtbaumeister Felix Fuchs und der Bericht über die Aktion «Kinder und Jugendliche bauen weiter» von Pet Zimmermann, Sabine Trüb und Jiri Vurma (Fotos) führen dazu, dass rund die Hälfte des 158 Seiten starken Buches dem Wakker-Preis gewidmet ist.
Doch der geneigte Leser muss auch heuer nicht auf die gewohnte Vielfalt der Themen verzichten. Der unermüdliche Verkäufer der Stadt der schönen Giebel, Marcel Suter, legt auf köstliche Weise dar, wie Aarau dank der TV-Serie «Der Bestatter» seit 2013 national «filmreif» geworden ist.
Die Handlungen spielen nicht ganz zufällig in Aarau, weil hier viele spezielle Drehorte für eine attraktive Kulisse sorgen, wobei sich die Suche nach geeigneten Objekten (neudeutsch als «Locations» definiert) nicht immer ganz einfach gestaltete.
Obwohl es bei der Geschichte um fiesen Organhandel geht, der auch vor Mord nicht Halt macht, dürfte auch die dritte Staffel vom «Bestatter» dafür sorgen, dass die Stadt national mindestens am Bildschirm «wieder viel Präsenz haben wird». Ergänzt wird die Verbrecherjagd in Aarau durch einen lokalen Kurzkrimi von Milena Moser, der mit einer überraschenden Pointe endet.
Dank den Aarauer Neujahrsblättern wird mit einiger Verzögerung eine Untersuchung über die Luftqualität in der Stadt und Region publik, die in den Jahren 1999 bis 2011 im Rahmen des praktischen Biologieunterrichts an der Neuen Kantonsschule Aarau durchgeführt worden ist. Stellvertretend für die 232 beteiligten Schülerinnen und Schülern berichteten an der Vernissage Sophie Schmid und Daniel Ballmer über die damalige «Feldarbeit».
Als «Bioindikatoren» dienten Flechten, die Aufschluss über Schadstoffe in der Luft geben. Peter Ehrensperger und Benno Wullschleger kommen zum Fazit, dass «wir über die Jahre an einigen Standorten Verbesserungen der Luftqualität erkennen können». Dabei konnte «sogar an der verkehrsreichen Schifflände- und Mühlemattstrasse entlang der Aare eine Erholung festgestellt werden», steht zu lesen.