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Die Teigwaren aus einem sozialen Betrieb liegen in regionalen Coop-Filialen auf. Die Zusammenarbeit ist einem Zufall zu verdanken: Eigentlich wollte der Geschäftsleiter des Töpferhauses nur einen alten Fernseher abholen beim Nachbarn.
Was sich viele Waren- und Lebensmittelproduzenten erträumen, ist dem Töpferhaus gelungen: Ein Grossverteiler nimmt das Produkt des sozial engagierten Betriebes ins Sortiment auf.
Ab dieser Woche verkaufen bestimmte Coop-Filialen zwischen Wettingen und Olten drei ihrer Pastasorten. Alle würden von Grund auf im Töpferhaus hergestellt, sagt Daniel Aeberhard, der Geschäftsleiter. Das Töpferhaus bietet psychisch beeinträchtigten Menschen einen Arbeitsplatz im geschützten Rahmen.
Unerwartete Zusammenarbeit
Dass die Töpferhaus-Pasta im Coop aufliegt ist einem Zufall zu verdanken: Eigentlich wollte Aeberhard fürs Töpferhaus nur einen alten Fernseher abholen beim Nachbarn. Dieser sass früher in der Konzernleitung von Coop: der pensionierte Rudolf Burger.
Nach einer anschliessenden Besichtigung des sozial engagierten Betriebes war dieser fasziniert von der dortigen Arbeitsweise. So half er Aeberhard, das Projekt aufzugleisen und wirkte als Vermittler zwischen Töpferhaus und Coop. Im Juni 2013 kam schliesslich der auf drei Jahre angesetzte Vertrag zustande.
Drei neue Sorten kreiert
Stolz präsentiert nun Aeberhard der az die drei neuen Pastasorten: Gnocchetti Natur, Radiatori Randen und Gletscherhüetli Zitrone. Seit «Januar produzieren wir für Coop», sagt er. 2500 Päckchen hätten sie bereits ausgeliefert. Allerdings musste das Töpferhaus dafür auf Grossproduktion umbauen: Früher wurden Back- und Teigwaren im selben Raum hergestellt. Nun stehen die Pastamaschinen im Untergeschoss und beschäftigen sechs Personen.
Genau 300 Gramm
Einer davon ist Marjam Oroshi. Seit vier Jahren arbeitet er im Töpferhaus. Und es gefällt ihm. Bedächtig füllt er die «Gletscherhüetli» in eine Zellophantüte. Genau 300 Gramm. Keins mehr, keins weniger. Etwas entfernt steht Aeberhard und schaut zufrieden. «Es ist schön zu sehen, dass unsere Mitarbeiter ein hochwertiges Produkt herstellen können», sagt er. Und wenn das Endprodukt dann bei den Kunden gut ankomme, umso besser.