Die Schüler bereiten sich auf das Jugendfest und die Schulhauseinweihung vor. Ein Projekt ist das Bemalen von grossen Fahnen.
Konzentriert beugen sich die Schüler über den Tisch, in der Hand einen Pinsel, die Augen auf die auszumalende Stelle gerichtet. In den Intensivtagen vor der Schulhauseinweihung und dem Jugendfest am 29. und 30. Mai verfolgen die knapp 100 Schüler und Kindergärtler der Schule Biberstein verschiedene Projekte.
Ein Projekt ist das Bemalen von grossen Fahnen, die an der Schulhauseinweihung um das neu gestaltete Outdoor-Klassenzimmer eingesteckt werden. Jedes Kind durfte einen Entwurf für eine Fahne gestalten. Die Entwürfe wurden von den Schülern bewertet oder zusammen mit den Lehrpersonen leicht umgestaltet, bis sich in jeder der sechs Abteilungen ein Design für die grosse Fahne herauskristallisiert hatte.
Die Erstklässler sind mit dem Malen schon fast fertig, das sechs Meter lange Tuch liegt in allen Farben des Regenbogens auf dem Tisch. Franziska hat die Fahne für die Erstklässler entworfen, zusammen mit einigen Klassenkameraden nimmt sie noch letzte Ausbesserungen vor. Für viele Musterabschnitte hat die vife Erstklässlerin eine Erklärung. Delfine, die die Mitte der Fahne zieren, hat sie besonders gern. Sie hat zudem darauf geachtet, dass möglichst viele Muster auf der Fahne vorkommen, denn sie weiss, dass die Fahne auf unbestimmt vor dem Schulhaus stehen wird. «Falls einem ein Muster verleidet, kann man immer noch die anderen Muster anschauen», meint sie.
Klassenlehrerin Christina Scherler freut sich über den Eifer der Schüler. «Die Arbeiten wurden nach dem Können der Schüler verteilt, so hat jeder ein Erfolgserlebnis.» Das zweite Projekt der Intensivtage ist ein Musical, bei dem alle Schüler mitmachen. Im Kindergarten laufen die Nähmaschinen auf Hochtouren. Flink nähen auch die Kleinsten Kostüme aus farbigen Stoffen. Das Musical spielt unter Wasser, die Outfits für die Wasserpflanzenmusik sind fast fertig. Auch die orangen Hüte mit grossen Augen aus CDs, mit denen sich die Schüler in Krebse verwandeln, können schon präsentiert werden.
Gemeinsam etwas machen hat in der Schule Biberstein Tradition. Das Mosaik an der Schulhauswand wie der Klötzliturm im Entrée sind Gemeinschaftsprojekte vergangener Projektwochen. Schulleiterin Stefanie Haberthür ist wichtig, dass diese Tradition fortgeführt wird. «Viele Leute können sich an ihre schulische Anfangszeit erinnern. Das kreative Arbeiten in der Gruppe bleibt vielen positiv in Erinnerung und ist prägend für spätere Lernerfahrungen.» Auch der Austausch unter den verschiedenen Stufen sei ein wichtiger Aspekt der Intensivtage, gerade an einer kleinen Schule. «Die Schüler lernen hier viel über Rücksichtnahme», sagt Haberthür, die alle Schüler beim Namen kennt. Ein Blick in den grossen Sandkasten bestätigt, dass auch Kindergärtler mit Sechstklässlern problemlos auskommen.