Aarau
Das Nachtleben schleicht sich ins Aeschbachquartier

In der Aeschbachhalle soll es auch ein Lokal geben, das am Samstag bis 2.30 Uhr geöffnet ist.

Ueli Wild
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In der Halle ist ein breit gefächertes Gastronomieangebot geplant.

In der Halle ist ein breit gefächertes Gastronomieangebot geplant.

Chris Iseli

Das Aeschbachquartier nimmt Gestalt an. Die Aeschbachhalle – eine alte, teilweise als schützenswert eingestufte Industriebaute – soll das Herz des neuen Aarauer Quartiers zwischen Buchser- und Industriestrasse werden. In der Aeschbachhalle wird ein Gastrokomplex mit vier Restaurants samt Raucherlounge und einer Eventhalle Platz finden. Das ist bekannt, seit im letzten Herbst die Betreiber der Halle vorgestellt wurden: Hülya und Erdal Sezer, deren Luzerner Gastrounternehmen Concept Factory AG in der Schweiz derzeit vier Lokale betreibt.

Bisher offiziell nicht bekannt war: Eines der vier Lokale, die in Aarau dazukommen und im Herbst 2018 eröffnet werden sollen, will an den Wochenenden auch Nachtschwärmern Unterschlupf bieten: Das Café – die Rede war auch schon von einer Tapas-Bar – soll freitags von 7.30 bis 1.30 Uhr und samstags von 9 bis 2.30 Uhr geöffnet sein. Das geht aus dem im unteren Rathaus bis zum 3. April aufliegenden Baugesuch für den Mieterausbau hervor.

Verlagert sich ein Teil des Aarauer Nachtlebens ins Aeschbachquartier? Im Schnitt entsprechen die beantragten Wochenende-Öffnungszeiten jenen von Innenstadtlokalen wie dem «Dritten Stock», dem «Mr. Pickwick Pub», dem «Penny Farthing» oder auch dem Memberclub «Les Amis». Sie alle schliessen, entsprechend dem Gastgewerbegesetz, freitags und samstags regulär um 2 Uhr früh. Mit der für den Samstag beantragten Sperrstunde um 2.30 Uhr gehen die Betreiber der Bar in der Aeschbachhalle eine halbe Stunde darüber hinaus. Von Montag bis Donnerstag soll das Café von 7.30 bis 21 Uhr geöffnet sein.

Für das Hauptrestaurant in der Ofenhalle, das dem «italo-amerikanischen» Stil – Grill, Pasta, Pizza – verpflichtet ist und im mittleren bis hohen Preissegment operieren will, sind von Montag bis Donnerstag Öffnungszeiten von 11.30 bis 14.00 und von 17.30 bis 22 Uhr vorgesehen. Freitags und samstags soll um 0.30 Uhr Feierabend sein.

Für die beiden Take-Away-Varianten – vegan oder Burger Style – sind für Montag bis Samstag einheitliche Öffnungszeiten von 11.30 bis 14 Uhr sowie von 17 bis 22 Uhr beantragt.
Der ganze Mieterausbau soll 3,3 Mio. Franken kosten. Bauherrin ist die Concept Factory AG, Luzern. Grundeigentümerin ist die Mobimo AG. Projektverfasser ist Özgür Keles, dessen Zürcher Büro Build_Inc. GmbH Architekten über einige Erfahrung und die entsprechende Reputation in Sachen Gastronomie-Innenarchitektur verfügt. Ihr Um- und Ausbau der aus der deutschen Nachkriegszeit stammenden Herzog Bar in München etwa wurde für den deutschen Design Award 2017 nominiert.

Aeschbachhalle
8 Bilder
Die Fabrik von innen. Staub und Schutt liegen am Boden.
Ein altes Brünneli
Ein umgefallener, alter Plastikstuhl
Ein Grafitti an einem Häuschen in der Firma
Eines der zahlreich vorhandenen Grafitti-Kunstwerken
Ein verwaister Stuhl
Zerbrochene Scheiben in den grossen Fabrikfenstern

Aeschbachhalle

Sabine Kuster