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Mit Schrott lassen sich Geschäfte machen: Auf dem Schrottplatz in Buchs erleben ausgediente Autos und ausrangierte Maschinen als Rohmaterial eine Wiedergeburt. Die Eigentümerfamilie will ihre Firma ausweiten. Doch es gibt Probleme.
Auf dem Schrottplatz der Familie Sommerhalder landen alte Autos, Maschinen aller Art und ein bunter Haufen aus Kabeln – alles Abfallprodukte und ausrangierte Maschinen aus der Industrie.
Lastwagenweise wird der Schrott herangekarrt. Auf einer riesigen Waage wird abgemessen, wie viel Abfall abgeliefert wird. Dann erhält der Lieferant Geld für die Ware, die Firma Sommerhalder verkauft diese weiter, sobald sie recycelt ist. Die Rohstoffe werden fein säuberlich getrennt und auf riesigen Haufen auf dem Schrottplatz aufgetürmt.
Zerkleinert wird die Masse von einer neuen Schrottschere. 750 Tonnen Stosskraft hat die. Ein Auto zu einem kleinen Päckchen zusammenschrotten? Kein Problem für die imposante Maschine. Sie schneidet den Schrott ofengerecht für die Schweizer Stahlwerke. Das Rohmaterial erlebt dann eine Art Wiedergeburt. «Oft wird unser Material für BMW-Motorräder verwendet», sagt Sonja Sommerhalder.
Die Rohstoffe – Kupfer, Stahl, Blech – sind ein Börsenprodukt. Entsprechend spontan sei das Geschäft, sagt Sonja Sommerhalder. Darum sei es enorm wichtig, dass es immer Ware gebe, die zum Abtransport bereit sei. «Wenn ein Grosshändler anruft und eine Bestellung aufgibt, müssen wir sofort reagieren können», sagt Sonja Sommerhalder.
Dem Recycling hat sich die Familie Sommerhalder bereits seit drei Generationen verschrieben. «Weil die Schweiz keine Rohstoffe hat, ist das Recycling umso wichtiger», sagt Sonja Sommerhalder. Ihrem Mann und dessen Bruder gehört die Firma. Und die Familie möchte ihr Geschäft ausweiten. «Wir möchten das Recycling auch Privatpersonen anbieten.»
Doch auf die Bewilligung warten die Sommerhalders seit vier Jahren – die Sammelhofbewilligung liegt wegen diverser Einsprachen beim Verwaltungsgericht. Sie soll im ersten Halbjahr des Jahres 2014 behandelt werden.