Buchs
«Das zentrale Element ist die Öffnung zur Suhre hin»: Das Siegerprojekt für die Bärenplatz-Gestaltung wurde ausgewählt

Das Siegerprojekt für die Bärenplatz-Gestaltung zeigt dem Gemeinderat, wohin die Reise gehen soll.

Nadja Rohner
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Das Team «Suhrebalkon» mit Lucia Schnüringer, Michael Kradolfer, Werner Schenker, Ella und Marie Schnüringer (von links).

Das Team «Suhrebalkon» mit Lucia Schnüringer, Michael Kradolfer, Werner Schenker, Ella und Marie Schnüringer (von links).

Sibylle Haltiner

Nachdem vor ein paar Jahren der Versuch des Gemeinderats, den Bärenplatz zu verkaufen, an der Urne scheiterte, nahm er für den neuen Anlauf der Neugestaltung die Bevölkerung explizit mit ins Boot. Und diese macht begeistert mit: Nachdem zuerst an öffentlichen Workshops Projektvorschläge für die Neugestaltung der Brache vor dem Dorfsaal erarbeitet wurden, schickte der Gemeinderat drei davon (wahlweise mit wenig, moderaten und erheblichen Eingriffen) in die Vernehmlassung. Per Post konnte die Bevölkerung an der Konsultativabstimmung teilnehmen. «Über 6712 Einwohnerinnen und Einwohner über 16 Jahren hatten die Möglichkeit, ihren Favoriten zu benennen», schreibt der Gemeinderat. «Diese Gelegenheit haben 2111 Personen wahrgenommen, was einer Beteiligung von 31 Prozent entspricht.»

Nun liegt das Resultat vor. Und es ist deutlich: Das Projekt mit den geringsten Eingriffen und dem Namen «Suhrebalkon» erhielt 49 Prozent der Stimmen. Auf «Treffpunkt Buchs» (Nutzung vor allem in den Randbereichen, Freifläche in der Mitte) entfielen 36 Prozent. Das Projekt «Willkommen», das unter anderem eine Terrainabsenkung in der Mitte und eine relativ grossflächige Nutzung vorsah, kam auf 15 Prozent.

Der Vorschlag sehe vor, dass das Areal begrünt, der Blick auf die Suhre geöffnet und eine Abgrenzung zur Kantonsstrasse geschaffen wird.

Der Vorschlag sehe vor, dass das Areal begrünt, der Blick auf die Suhre geöffnet und eine Abgrenzung zur Kantonsstrasse geschaffen wird.

zvg

Das Projekt «Suhrebalkon» stammt von Michael Kradolfer, Lucia, Marie und Ella Schnüriger, Reto Bianchi, Michael Gysi, Andreas Dober und Werner Schenker. «Das Team hat sich am ersten Workshop des Partizipationsprozesses kennen gelernt», schreibt die Gemeinde. Der erarbeitete Vorschlag sehe vor, dass das Areal begrünt, der Blick auf die Suhre geöffnet und eine Abgrenzung zur Kantonsstrasse geschaffen wird, etwa mit Hecken und Sträuchern. Ein Pavillon in der Nähe des Gemeindesaals soll für Gastronomie oder kleine Anlässe genutzt werden können. «Das zentrale Element unseres Projekts ist die Öffnung zur Suhre hin», erklärte Michael Kradolfer anlässlich einer früheren Präsentation.

Der Gemeinderat sieht das Abstimmungsergebnis als Richtungsentscheid an. Nun wird bis Ende Jahr ein konkretes Vorprojekt erarbeitet. Dabei wird auch geklärt werden müssen, was unter den gegebenen rechtlichen Bedingungen ganz konkret machbar ist, liegt der Bärenplatz doch direkt an der Kantonsstrasse und im Bereich des festge­legten Suhre-Gewässerraums. Letzterer muss grundsätzlich von Kunstbauten freigehalten werden, ein naturnaher Suhre-Zugang wäre möglich.