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Zwei Kinder spielten in einem parkierten Auto. Dieses geriet ins Rollen und erfasste dabei eines der Kinder. Ein Rettungshelikopter flog den vierjährigen Knaben mit schweren Verletzungen ins Spital. Hatte ein Verwandter das Auto unabsichtlich geöffnet?
Der Kleinwagen war am Samstagnachmittag auf einer Quartierstrasse in Gränichen abgestellt. Während mehrere Erwachsene im angrenzenden Haus ein Geburtstagsfest feierten, müssen die beiden Knaben ins Auto gestiegen sein.
Plötzlich kam das Auto in Bewegung und rollte rückwärts die abfallende Strasse hinunter. Dabei geriet einer der beiden unter das Fahrzeug, welches schliesslich an einer Böschung zum Stehen kam.
Der kurz nach 17.30 Uhr alarmierte Rettungsdienst fand den Vierjährigen schwer verletzt vor und forderte umgehend einen Rettungshelikopter an. Laut Polizeisprecher Bernhard Graser war der Brustkorb des Buben eingeklemmt. Der Helikopter flog das Kind ins Spital.
Offiziell gab es bis Sonntagabend keine näheren Angaben zum aktuellen Gesundheitszustand des Jungen. Aus dem Umfeld der Verwandtschaft hiess es, der Bub sei ausser Lebensgefahr, er habe sich in erster Linie Rippen gebrochen, berichtet Tele M1.
Warum die Kinder Zugang zu einem parkierten Auto hatten, während die Geburtstagsfeier lief, wird jetzt abgeklärt. Eine mögliche Erklärung, die rumgeboten wird, dass ein Verwandter der Familie, der am Fest teilnahm, den Autoschlüssel im Hosensack hatte und sich die Tür so unbeabsichtigt geöffnet hatte, heisst es im Bericht des Regional-TV-Senders.
Die Kantonspolizei Aargau hat ihre Ermittlungen zum genauen Hergang des folgenschweren Unfalles aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau eröffnete eine Untersuchung. Auf Anfrage von Tele M1 sagte Rechtsanwalt Kenad Melunovic, den Eltern des Kindes könnte eine "Fahrlässigkeitsprüfung im juristischen Rahmen" drohen.
Die Betroffenen wurden durch ein Care-Team betreut. Eine Angehörige erlitt einen Schwächeanfall und musste durch die Ambulanz ins Spital gebracht werden.