Startseite
Aargau
Aarau
480 Gönhard-Schüler wurden diese Woche unter grossem Aufwand zu Artisten.
Es riecht nach brennenden Fackeln in der Manege des Zirkuszelts. Die Zirkuspädagogin Lara Schawalder tanzt Hula-Hoop mit einem brennenden Reifen. Hunderte Augen sind auf sie gerichtet. Augen von Kindern, die innert fünf Tagen selbst zu Zirkuskünstlern geworden sind.
Möglich machte dies die Projektwoche unter der Leitung der Lehrer Richard Wagner, Katharina Siegenthaler, Petra Ladurner und Monika Hirt.
Für Wagner ist schon vor der ersten Aufführung heute Nachmittag klar, dass sich die Projektwoche lohnt. Den 480 Kindern der Gönhard-Schule und des Gönhard-Kindergartens bereitet die Woche viel Freude, sie ziehen voll mit.
Darauf lassen die Rückmeldungen schliessen, die Ralf Wagner von Eltern erhalten hat. «Manche Kinder konnten vor der Zirkuswoche kaum schlafen, weil sie so aufgeregt waren.»
Auch pädagogisch lohne sich die Woche. So arbeiten auch die Sechstklässler gut mit den Erstklässern zusammen und die Abwechslung vom Schulalltag bewirkt kleine Wunder.
«Manche Schüler, die sonst ein schwieriges Verhalten an den Tag legen, sind plötzlich einfach im Umgang. Sie engagieren sich und strahlen eine positive Ruhe aus, die sie sonst nicht zeigen können», so Wagner.
Jeden Morgen kommen die Nachwuchskünstler in der Manege zusammen, wo die Zirkuspädagogen des Circus Luna zum Start des Tages ein paar Showeinlagen zeigen – zum Beispiel eben ein feuriges Hula-Hoop.
Danach arbeiten die Kinder jeweils in 40 Gruppen: Die einen üben ihre Kunststücke, die anderen erstellen das Programmheft oder dokumentieren die Zirkuswoche auf www.goeniwoche.ch.
An der Zirkuswoche engagieren sich neben den Kindern insgesamt 70 Lehrer und rund 50 Eltern und andere Freiwillige. Für die Projektwoche mussten die Lehrer auch auf Sponsorensuche gehen, da der Zirkus das normale Projektwochenbudget übersteigt.
Im Zirkus haben 550 Zuschauer Platz. Für die Vorstellungen am Freitag um 16 und 19 Uhr und am Samstag um 10.30 und 13.30 Uhr gibt es an der Kasse nur noch wenige Tickets für jeweils fünf Franken.