Biberstein
Endlich wird die schmale Kirchbergstrasse ausgebaut

Der Bibersteiner Gemeinderat erhört die Bitten aus der Bevölkerung: Er traktandiert die Sanierung und die Verbreiterung der Kirchbergstrasse an der Gemeindeversammlung. Sie kostet gesamthaft fast 1,77 Mio. Franken.

Nadja Rohner
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Die Kirchbergstrasse in Biberstein ist aktuell im östlichen Bereich schmal und unübersichtlich.

Die Kirchbergstrasse in Biberstein ist aktuell im östlichen Bereich schmal und unübersichtlich.

Nadja Rohner

«Endlich», werden manche Bibersteinerinnen und Bibersteiner sagen. Schon lange waren sie dem Gemeinderat mit der Kirchbergstrasse in den Ohren gelegen. Sie verbindet das, was man als Haupt-Dorf bezeichnen kann, mit jenem Dorfteil ganz im Westen und schliesslich mit dem Küttiger Kirchberg. Dazwischen liegt eine grosse unüberbaute Fläche, hauptsächlich Wiesland und einige Bäume.

Diese unüberbaute Fläche, das «Fuchsloch», ist auch der Grund, weshalb die Kirchbergstrasse bisher nur im westlichen Bereich saniert und ausgebaut wurde. Denn das Fuchsloch war lange zur Einzonung vorgesehen, und der Gemeinderat wollte laut Ammann Willy Wenger mit Baumassnahmen an der Kirchbergstrasse warten, bis diese Umzonung vollzogen ist.

Im Zuge der Überarbeitung der Bau- und Nutzungsordnung hatte der Kanton der Gemeinde jedoch beschieden, dass sie zuerst die Innenverdichtung vorantreiben muss, bevor neues Bauland eingezont werden darf. Gleichzeitig hatten sich Gegner der neuen BNO eben auch wegen des Zustands der engen, unübersichtlichen und nicht ungefährlichen Kirchbergstrasse gegen die Innenverdichtung im westlichen Dorfteil gewehrt, nach dem Motto: Schon jetzt ist die Erschliessung ungenügend, es braucht nicht noch mehr Menschen.

Weil der Kanton nun aber doch gegen die Einzonung des Fuchslochs ist und dort in den nächsten 15 bis 20 Jahren nichts gebaut wird, will der Gemeinderat jetzt vorwärtsmachen: An der Gemeindeversammlung vom Freitag beantragt er zwei Verpflichtungskredite in der Gesamtsumme von 1,764 Mio. Franken für Strassenbau, Beleuchtung und Wasserleitungen.

Mit diesem Geld soll die Kirchbergstrasse einerseits saniert und andererseits auch im östlichen Teil so ausgebaut werden, wie sie es im westlichen Teil bereits ist. Insbesondere soll die Verkehrssicherheit für Fussgänger und Velofahrer erhöht werden. Dazu muss man die Strasse deutlich verbreitern, weshalb rund acht Prozent der projektierten Kosten auf den Landerwerb entfallen. «Wo es möglich ist, wird die Strasse so verbreitert, dass zwei Autos problemlos kreuzen können», sagt Ammann Willy Wenger. «Aufgrund der bestehenden Liegenschaften wird das aber nicht durchgehend der Fall sein.» Das Kreuzen eines Autos mit einem Lastwagen wird nur in einzelnen Abschnitten möglich gemacht.

An der Gemeindeversammlung ist zudem ein Kredit für die Anschaffung eines neuen Multifunktions-Traktors für die Technischen Dienste traktandiert. Er beläuft sich auf 130'000 Franken. Abgestimmt wird zudem über die Rechnung 2021, die bei einem Plus von knapp 809'000 Franken rund 764'000 Franken über Budget lag. Problemlos passieren dürften die Kreditabrechnungen im Zusammenhang mit dem Kantonsstrassen-Ausbau, die allesamt eine deutliche Unterschreitung aufweisen.