Aarau
Ausser Spesen nichts gewesen: Figurentheater kriegt keine Geschäftsstelle

40000 Franken wollte Geschäftsführer Hansueli Trüb für das Figurentheater im Fabrikpalast vom Aarauer Einwohnerrat. Sein Begehren blieb jedoch unter dem aktuellen Spardruck unerhöhrt.

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Zwei Mitglieder des Figurentheaters im Fabrikpalast vor der Einwohnerratssitzung. kus

Zwei Mitglieder des Figurentheaters im Fabrikpalast vor der Einwohnerratssitzung. kus

Die Marionetten tanzten vergebens vor dem Grossratsgebäude und begrüssten die ankommenden Einwohnerräte: Drinnen im Saal ergriff niemand das Wort für das Figurentheater im Fabrikpalast in der Telli. Auch Hanspeter Hilfiker (FDP), Mitglied des Fördervereins, stellte keinen Antrag auf Betragserhöhung.

Abstriche im Programm

Mit 40 000 Franken statt wie bisher 11 400 Franken hätte Hansueli Trüb einen Geschäftsführer bezahlen und sein Figurentheater zu einem kleinen kulturellen «Leuchtturm» in Aarau ausbauen wollen. Nun fürchtet er, wie alle anderen Kulturbezüger, dass er wegen der vom Einwohnerrat beschlossenen Kürzung von 58 700 Franken sogar weniger Geld erhält. «Das hat Abstriche im Programm zur Folge», sagt Trüb, «ich kann auf die Länge nicht noch mehr Geld reinstecken.»

Die Kulturbeiträge waren ein zentrales Thema der Budgetdebatte. Noch immer liege das Kulturkonzept, das die Beitragsvergabe transparent machen würde, nicht vor, wurde von bürgerlicher Seite kritisiert.

Dem hielt Stadtrat Carlo Mettauer entgegen, dass Kriterien, vom Stadtrat verabschiedet, eingehalten und Gesuche sorgfältig geprüft würden. Er wehrte sich gegen den Vorwurf, Beiträge würden nach dem Giesskannenprinzip verteilt. (Kus/Kel)